Immobilien-Abc: Trittschall

von Redaktion

Wer in Mehrfamilienhäusern wohnt – gerade in älteren – kennt dieses Phänomen allzu gut: den Trittschall. Er ist eine besondere Form von Körperschall, der durch die Bewegung von Menschen und Tieren auf einem Fußboden entsteht.

Vor allem bei schlecht gedämmten Häusern kann dieser zum Problem werden, da Trittschall sich gerade bei der Mieterpartei darunter zu einer deutlichen Lärmbelastung auswachsen kann. Unter den Begriff fällt dabei nicht nur das Geräusch von Schritten, sondern auch das von Möbeln oder Haushaltsgeräten.

Zur Veranschaulichung: Jeder kennt das kratzende Geräusch, das gerade Stühle mit blanken Holzbeinen beim Verrücken über den Boden machen. Oder das Poltern der Waschmaschine, wenn diese im Schleudergang zur Höchstform aufläuft.

All diese Geräusche dringen bei einem schlecht gedämmten Boden relativ gut hörbar in die Wohnung darunter und teilweise auch nach nebenan.

Für die Trittschalldämmung wird meist ein Fußbodenaufbau mit Estrich verwendet, ergänzt durch dämpfende Faserplatten, Schaumstoffe oder Vliese. Wo dies nicht möglich ist, wird versucht, den Weg des Schalls durch andere Arten von Masse (beispielsweise Gehwegplatten) zu stoppen und die verschiedenen Schichten im Fußboden zu entkoppeln.

Im Übrigen haben Bauherren und Bewohner einen rechtlichen Anspruch auf angemessenen Schallschutz, der den Trittschallschutz mit einschließt. Dieser lässt sich allerdings oft schwer durchsetzen.

Ein Grund, warum Dachgeschosswohnungen so beliebt sind – eine Lärmbelästigung durch Trittschall entfällt hier in der Regel.

ck

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