Der Wunsch nach einer klimafreundlichen Lebensweise ist allgegenwärtig – auch beim Bau der eigenen vier Wände. Großen Anteil an der ökologischen Effizienz des Zuhauses hat nicht zuletzt die Wahl eines nachhaltigen Wandbaustoffes. Gemeinhin gilt Holz als gut geeignete Lösung. Doch erst die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus gibt Aufschluss darüber, wie klimafreundlich eine Bauweise tatsächlich ist.
Eine umfassende Untersuchung hat nun das Münchener Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) durchgeführt. Sie zeigt am Beispiel eines typischen Einfamilienhauses, dass Mauerziegel und Holzrahmenbauweise vergleichbar gute Ergebnisse bei der Ökobilanz erzielen. Das gilt auch unter Einbeziehung der sogenannten grauen Energie, also beispielsweise des Bedarfs für Produktion, Lagerung und Transport. Bei der Analyse wurden von der Herstellung über die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau alle Aspekte berücksichtigt.
Massives Ziegelhaus mit guter Ökobilanz
Die Studie macht deutlich: Das massive Ziegelhaus steht der Leichtbauweise in ökologischer Hinsicht nicht nach. Die lange Lebensdauer von 80 Jahren und mehr sowie die guten Dämmqualitäten machen Mauerziegel zu einem energieeffizienten Baustoff.
Eine besonders nachhaltige sowie ressourcenschonende Lösung stellen zudem nadelholzgefüllte Mauerziegel dar. Hier wird nachwachsendes Holz als Dämmstoffkern mit einem beständigen Ziegel als Mantel kombiniert. Diese gefüllten Mauerziegel erzielen im Vergleich zu ungefüllten Varianten einen deutlich höheren Wärmeschutz – bei kleinerem CO2-Fußabdruck.Djd