Wer ein Grundstück sein Eigen nennt, wird in den meisten Fällen um einen Zaun nicht herumkommen. Er macht die Eigentums- und Besitzverhältnisse deutlich und hält unerwünschten Besuch im zwei- oder vierbeinigem Format fern.
Ein Zaun besteht gewöhnlich aus Holz, Metall (festem Guss- oder Schmiedeeisen oder auch biegsamem Draht) oder Kunststoff. Ist der Zaun aus Stein oder Beton errichtet, heißt er in der Regel Mauer. Nicht entscheiden zwischen beiden Formaten kann sich die sogenannte Gabionenwand (von italienisch „gabbione“ – „großer Käfig“), ein mit Steinen gefüllter rechteckiger Drahtkorb, der oft als Designobjekt dem Garten dahinter zusätzlichen Glanz verleiht. Häufig verwendete robuste Holzarten für Zäune sind Edelkastanie, Lärche, Eiche, Kiefer oder biegsame – und billige – wie Fichte und Weide.
Auch wenn der Zaun oft als Sinnbild für das Trennende innerhalb der Gesellschaft gesehen wird, steht das bei der Entstehungsgeschichte des Begriffs nicht im Vordergrund. Denn bei der Etymologie geht es nicht um die Funktion der Abgrenzung, sondern eher um die Beschreibung des darin Abgegrenzten. So findet das deutsche Wort „Zaun“ seine Ursprünge sowohl im englischen „Town“ (Stadt) als auch im niederländischen „Tuin“ (Garten). ck