VDIV fordert Zusagen

von Redaktion

Bundesbauministerin stellt schnelle Lösungen in Aussicht

Der Verband der Immobilienverwalter Deutschland (VDIV) ist eine Lobbygruppe innerhalb der Wohn- und Baubranche.

Das weiß auch die neue Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), die sich jüngst mit VDIV-Präsident Wolfgang Heckeler und Geschäftsführer Martin Kaßler zum Gespräch traf. Der Verband repräsentiert bundesweit rund 3400 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt etwa 7,6 Millionen Wohnungen.

Die Mitgliedsunternehmen verwalten circa 75 Prozent des Bestandes an Eigentumswohnungen in Deutschland. Ein Thema stand deshalb auch beim Gespräch ganz oben: Die Lösung der weiterhin angespannten Lage am deutschen Wohnungsmarkt.

Die Bundesbauministerin betonte ihr vordringlichstes Ziel für die nächsten Jahre: bauen, bauen, bauen. Jährlich sieht der Koalitionsvertrag 400000 neue Wohnungen vor, davon mindestens 100000 öffentlich gefördert. Der Wohnungsbau soll dabei sozialverträglich und bezahlbar sein, mit ausreichend Wohnraum in den Ballungsgebieten.

Thematisiert wurde auch der von großen Teilen der Bau- und Wohnungsbranche heftig kritisierte abrupte KfW-Förderstopp für die Energieeffizienzhäuser 40 und 55 (wir berichteten). Am 24. Januar verkündete das Bundeswirtschaftsministerium aufgrund eines Überschusses an Anträgen bei gleichzeitig leeren Kassen das vorzeitige Aus des Programms.

Die Ministerin äußerte im Gespräch mit dem VDIV, dass die Bundesregierung an schnellen Lösungen arbeite. Heckeler und Kaßler wiesen dennoch darauf hin, dass alle bisher beantragten Projekte auch Förderzusagen erhalten sollten. Ein ersatzweise zinsgünstiges KfW-Darlehen würde dabei nicht ausreichen.

Tatsächlich teilte das Bundeswirtschaftsministerium diesen Dienstag mit, den Zusagestopp bei den KfW-Programmen, darunter das überaus beliebte KfW-55-Programm im Neubau, aufzuheben und zumindest die bis zum 24. Januar gestellten Anträge zu genehmigen. Ob die Überzeugungsarbeit des VDIV hinter dieser Entscheidung steht, ist allerdings nicht bekannt. ck

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