Neue Impulse dank Stipendien

von Redaktion

Wer mehr von seinem Studium erwartet, etwa im Ausland zu studieren, neue Sprachen zu lernen, neue Impulse zu erhalten, hatte es in Zeiten von Corona schwer. Zumindest für manche Studierende eine Lösung: ein Stipendium.

Das sei eine „schöne Entlastung“, sagt die 21 Jahre alte Hannah Reemtsma, Psychologiestudentin an der Universität Lüneburg, der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe das Glück, von ihren Eltern unterstützt zu werden, auch arbeite sie als studentische Hilfskraft, aber für viele Studentinnen und Studenten dürfe der finanzielle Aspekt eine Rolle spielen. Wichtiger noch aber seien die ideelle Förderung und der Austausch mit anderen. „Ich würde es jedem empfehlen“, sagt die 20 Jahre alte Josephine Dabrunz, die Physik an der Universität Göttingen studiert. Beide haben sich selbst um ein Stipendium beworben.

Tatsächlich können Studierende im ersten oder zweiten Semester sich um ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes bewerben. Jährlich nimmt die Studienstiftung zwischen 100 und 150 junge Menschen zu Beginn ihres Studiums auf – unabhängig vom Vorschlag der eigenen Schule. Stipendien werden darüber hinaus von vielen anderen Organisationen vergeben, etwa von der Heinrich-Böll-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Bundesstiftung Rosa Luxemburg, der Friedrich-Naumann-Stiftung oder der Konrad-Adenauer-Stiftung. Studienanfänger*innen können sich direkt bei der Hochschule bewerben.

Im Angebot sind auch ein Bildungsprogramm, Stipendien für Aufenthalte im Ausland, Sprachkurse und ein Netzwerk aus Stipendiat*innen. Der Wunsch nach zusätzlicher Vernetzung auch in der Pandemie habe sie zur Bewerbung angetrieben, erklärte Reemtsma.

Dabei habe ihre Schule niemanden vorgeschlagen, nicht mal die Abiturienten mit einem Notenschnitt von 1,0. Aber das Thema sei immer im Hinterkopf gewesen, der Auswahltest zwar „recht happig“, aber es helfe, eine Idee zu haben, wohin man wolle und was das eigene Ziel sei, sagte die 21-Jährige. Die „Beschäftigung mit sich selbst“ sei eine tolle Chance: „Daraus kann man nur etwas gewinnen.“ Für Dabrunz war ein Stipendium immer schon Thema, ihr Bruder sei ebenfalls Stipendiat. Der Test sei „keine richtige Hürde“ gewesen – wer ihn absolviere, könne „nichts verlieren“. dpa/lni

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