Opel hat mit dem Astra eine Tradition zu verteidigen. Vor 86 Jahren lief der erste Kadett in Rüsselsheim vom Band, der Generationen später dann in Astra umbenannt wurde. Die zwölfte Generation Astra steht in den Startlöchern und soll noch in diesem Frühjahr zu den Händlern kommen.
Der Astra ist so etwas wie ein „Brot-und-Butter-Auto“. Das weiß auch der Stellantis-Konzern, der die Marke mit dem Blitz in sein Sortiment aufgenommen hat. „Wir haben nicht um jeden Preis auf Elektronik gesetzt. Wir haben die wesentlichen Bedienungsfunktionen in haptischer Form eingebaut“, sagt Andreas Marx, Opel Deutschland-Chef. „Der Astra ist für alle da“, fasst Marketing-Verantwortlicher Albrecht Schäfer zusammen.
Design in Opel-Tradition
Die Karosserie wirkt wie aus einem Guss und ist auf den ersten Blick als Opel zu erkennen. Die Designabteilung hat das „Opel-Wizor-Gesicht“ mit der Zweifarbigkeit so kombiniert, dass der Astra flacher und kräftiger als sein Vorgänger wirkt. Als Grundlage ist die EMP2-Plattform des Stellantis-Konzerns verwendet worden, die insbesondere bei dem elektrifizierten Plug-in-Hybrid für eine ungewöhnlich gute Balance in der Kompaktklasse sorgt. Der Astra mit einer Systemleistung von 180 PS (132 kW) liegt perfekt in den Kurven bei präziser und straffer Lenkfunktion.
Der günstigste Opel Astra hat 110 PS (81 kW), die einen Verbrauch von kombinierten 5,5 Liter Superbenzin auf hundert Kilometer nach sich ziehen. Beim Plug-in-Hybrid sorgt die Batterie für eine Reichweite von etwa 60 Kilometern (WLTP) und stößt bei 100 gefahrenen Kilometern 22 bis 26 Gramm CO2 aus. Damit gehört der frontgetriebene Vierzylinder zu den saubersten Kompaktfahrzeugen auf deutschen Straßen. Der Verbrauch ist mit 1 bis 1,1 Litern Superbenzin und 14,2 bis 15,1 kW/h Strom angegeben (WLTP). Um den gestiegenen Platzansprüchen im Innenraum Rechnung zu tragen, hat Opel die Ablagekapazität auf 30 Liter erweitert, und auch der Gepäckraum von 422 bis 1339 Liter für den Astra mit Benzin- oder Dieselantrieb sollten für den Hausgebrauch reichen. Durch die Batterie ist der Laderaum des Hybrid-Astras auf ein Maß von 352 bis 1268 Liter geschrumpft, was aber im verträglichen Rahmen liegen dürfte.
Acht-Gang-Automatik
Seine Sportlichkeit beweist dieses Fahrzeug mit einem erstaunlichen Antritt, der es innerhalb von 7,6 Sekunden auf Tempo 100 schafft. Für nahtlose Leistungswidergabe sorgt eine Acht-Gang-Automatik. Selbst hohe Geschwindigkeiten bis 225 km/h lassen sich bei den geräuschgedämpften Scheiben problemlos ertragen. Eine 14 Prozent höhere Karosseriesteifigkeit des Astras unterstützt die kompakte Stabilität in allen Fahrsituationen.
Der Innenraum ist mit einem volldigitalen „Pure Panel“-Cockpit ausgestattet. Es wirkt futuristisch, ohne dabei die Funktionalität zu mindern. Da Opel die Sitze seit vielen Jahren gemeinsam mit Orthopäden entwickelt, dürften sich die Insassen über die entspannte Bequemlichkeit freuen, die durch Massagefunktionen ergänzt werden kann. Wer jetzt noch Wünsche an den Astra offen hat, sollte bis zum Sommer mit der Bestellung warten: Dann ergänzt der Sportstourer, wie der Kombi bei Opel heißt, das Sortiment.Kurt Sohnemann