Umgangssprachlich wird der Gas- und Wasserinstallateur oft als Klempner bezeichnet. Das mag früher derselbe Beruf gewesen sein, aber heute verbergen sich dahinter zwei völlig unterschiedliche Ausbildungen. Wer die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Klempner durchläuft, arbeitet viel auf Dächern, verarbeitet Bleche, etwa Regenrinnen, Fallrohre und Mauerabdeckungen, die an Hausdächern und Fassaden befestigt werden müssen. In einer Klempnerei dreht sich also alles um die Bearbeitung von Feinblechen aus Eisen, Zink, Kupfer, Blei und Aluminium. Der Beruf ist auch bekannt als Spengler, Flaschner oder Blechner. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik – kurz Installateur- hingegen ist für die Wasser- und Luftversorgungssysteme zuständig und baut unter anderem Sanitäranlagen ein – Waschbecken, Duschkabinen, Toiletten. Sie montieren Heizungssysteme, stellen Heizkessel auf und nehmen diese in Betrieb. Handwerkliches Geschick ist gefragt beim Bearbeiten von Rohren, Blechen aus Metall und auch aus Kunststoff. Sie kennen sich zudem mit Solaranlagen, Wärmepumpen und Holzpelletsanlagen aus. Stark gefragt sind mittlerweile auch Smart-Home-Lösungen. Fazit: Ein echter Allrounder. Weil die Aufgaben so umfangreich sind, spezialisieren sich die Ausbildenden auf einen Schwerpunkt: Umwelttechnik, Wärmetechnik, Gas- und Wassertechnik oder Klimatechnik. Für gewöhnlich decken Handwerksbetriebe mehrere Sparten ab.