Lohnt sich die Anschaffung einer eigenen Immobilie noch? Das fragen sich viele angesichts teils horrender Preise für Neubauten und bestehende Häuser. Was man dabei jedoch nicht außer Acht lassen sollte: die Immobilie als Mittel der Altersvorsorge, betont der Verband Privater Bauherren (VPB). Noch seien die Bauzinsen im Verhältnis sehr günstig, erklärt VPB-Hauptgeschäftsführerin Corinna Merzyn. Deshalb sei es sinnvoll, den Blick auch auf die Zeit der Rente zu richten. Nur wer privat vorsorge, könne voraussichtlich den gewohnten Lebensstandard halten. Eine klug gewählte eigene Immobilie, ob vermietet oder selbst bewohnt, könne ein wichtiger Baustein dabei sein.
Selbst bewohnen oder langfristig vermieten
Wer mit dem Gedanken spiele, eine Immobilie zu erwerben, solle zunächst überlegen, wie sie genutzt werden soll: Will man selbst darin wohnen oder plant man eine langfristige Vermietung?
Für die Finanzierung gelte folgende Faustregel: Rund 20 Prozent Eigenkapital sollten vorhanden sein. Dabei müsse man auch bedenken, dass der Kauf Nebenkosten mit sich bringt, etwa für die notarielle Beurkundung, die Grunderwerbssteuer und die Eintragung ins Grundbuch. Je höher das Eigenkapital, desto besser seien die Voraussetzungen, einen günstigen Zinssatz auszuhandeln. Hier lohne es sich, Angebote zu vergleichen. Wer sich frühzeitig beraten lasse und mit Expertenhilfe einen Anforderungskatalog erstelle, könne fokussierter suchen.
Lage und Ausstattung sind entscheidend
Auch wenn die Immobilienpreise vielerorts stark gestiegen sind, so gibt es doch auch Regionen, in denen die Vermietung schwierig ist und der Plan, die Altersvorsorge über Mieteinnahmen abzusichern, dort voraussichtlich nicht funktioniert. „Entscheidend sind Lage und Ausstattung“, betont die Expertin. So solle man sich auch über staatliche und regionale Förderprogramme für das Wohnen im Eigentum beziehungsweise für die Sanierung informieren. Damit die eigene Immobilie tatsächlich ein guter Baustein der eigenen Altersvorsorge wird. VPB