In jedem zweiten deutschen Haushalt wird angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Energie gespart: Fast die Hälfte (48 Prozent) der Menschen in Deutschland gab in einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im März an, bewusster mit Energie umzugehen – etwa indem sie weniger Strom verbrauchen oder weniger heizen.
Jüngere sparen eher Energie als Ältere
Bei 16 Prozent der Befragten hat sich demnach der Energieverbrauch stark verändert, 32 Prozent haben zumindest eine leichte Veränderung vorgenommen. Bei jüngeren Menschen im Alter zwischen 16 und 29 Jahren ist die Tendenz zum Energiesparen etwas ausgeprägter (52 Prozent) als bei anderen Altersgruppen. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es laut der Befragung 48 Prozent, bei 50- bis 64-Jährigen 49 Prozent und bei Menschen ab 65 Jahren 45 Prozent. Umgekehrt geben jedoch auch 47 Prozent an, alles beim Alten zu lassen. Bei denjenigen, die vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine bewusst Energie sparen, spielen laut Bitkom smarte Geräte eine wichtige Rolle: 31 Prozent nutzen WLAN- oder Funksteckdosen, um Geräte komplett auszuschalten, wenn sie nicht genutzt werden. Intelligente Heizkörperthermostate nennen 20 Prozent und acht Prozent intelligente Zähler für Strom, Gas oder Wasser, um den eigenen Verbrauch – etwa per App auf Smartphone oder Tablet – überwachen zu können.
Licht aus und Heizung herunterdrehen
Auch der bewusste Umgang mit elektronischen Geräten nimmt der Befragung zufolge zu: 59 Prozent derjenigen, die vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs Energie sparen wollen, achten darauf, die Standby-Funktion zu vermeiden. 42 Prozent aktivieren vermehrt die Energiesparfunktion bei Geräten wie Laptops oder Monitoren. Ein Fünftel (22 Prozent) reduziert die Helligkeit von Bildschirmen, um Energie einzusparen. 46 Prozent achten darauf, häufiger das Licht ausgeschaltet zu lassen.
Öfter den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad anstelle des Autos nutzen 38 Prozent und 22 Prozent drehen häufiger die Heizung herunter. Mol