Die Kanalinseln sind schon besonders. Denn wo kann man Black Butter kosten, an einer Wiese voller Orchideen entlang spazieren und mitten in Europa karibikähnliche Strände genießen? Ob Gartenfreunde, Feinschmecker oder Wanderer – die Inseln bieten für die unterschiedlichsten Interessen tolle Möglichkeiten.
Mit jährlich 2000 Sonnenstunden macht das milde Klima des Golfstroms den Archipel zu einem Paradies für Naturliebhaber. Zudem sorgt die Mischung aus britischer Gemütlichkeit und französischer Lebensfreude für einen ganz besonderen Charme.
Gemütlich ist auch die Größte der Kanalinseln, Jersey. Mit ihren 118 Quadratkilometern lässt sie sich gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den verkehrsberuhigten Green Lanes erkunden – ein Auto ist daher auf keiner der Kanalinseln nötig. Zusammengerechnet sind die Inseln Jersey, Guernsey, Alderney, Sark und Herm nur halb so groß wie das Land Bremen.
Spätestens ab April entfachen die Inseln eine vielfältige Blütenpracht. Allein von Guernsey aus werden jährlich eine halbe Million Schnittblumen exportiert. Nicht minder eindrucksvoll ist der Sommer. Es scheint so, als könnten die Gärten der Last der erblühenden Pflanzen kaum standhalten und sogar einige Privatgärten öffnen für Touristen. Outdoor- und Naturfans dürfen sich auf ausgedehnte Wander- oder Radtouren entlang der insgesamt 185 Kilometer Wander- und 150 Kilometer Fahrradwege freuen. Dabei kann sich die Küstenlandschaft aufgrund des gewaltigen Tidenhubs schnell verändern: Da der Unterschied zwischen Ebbe und Flut bis zu 14 Meter beträgt, verschwindet so mancher Sandstrand innerhalb weniger Stunden völlig im Wasser und hinterlässt ein bizarres Felsenmeer. Direktflüge nach Jersey gibt es ab Düsseldorf und München.