BBV-Milchpräsident Günther Felßner wendet sich gegen einen Einbruch der Milchproduktion. Die Knappheit werde sich in den nächsten Monaten verschärfen. Dies werde zu einer sehr engen Versorgungslage für die Molkereien führen. „Der Milchpreis muss schnell und massiv steigen. Wir werden in Kürze deutlich über 50 Cent stehen, bei steigenden Gestehungskosten für die Bauern“, betont Felßner.
Weltweit ist die Versorgungslage mit Rohmilch bei steigender Nachfrage knapp – ein Ausgleich durch andere Länder ist nicht möglich. Kostenexplosionen bei Energie, Dünge- und Futtermitteln belasten die Betriebe, was die Erzeugungsmengen auf den Betrieben einschränken wird.
Steigende Milchpreise ziehen die Produktionsmenge nicht nach oben, da die nötigen Dünger- und Kraftfuttermengen zu teuer oder gar nicht verfügbar sind.
Der Getreidepreis hat sich ebenfalls in Jahresfrist verdoppelt, wohingegen der Milchpreis viel langsamer angestiegen ist.
In Ackerbauregionen werde Getreide eher verkauft als in die Futterration eingebunden.
Felßner befürchtet, dass durch Vorschriften wie DüVO und neue Tierhaltungsvorgaben Tierbestände weiter reduziert oder verkleinert werden müssen.