Wohnraumgrößen und Energiekosten

von Redaktion

Vorsicht mit Temperaturempfehlungen

Den steigenden Energiepreisen begegnen viele derzeit mit sparsamerem Beheizen der Wohnräume und bewussterem Umgang mit Warmwasser. Auch bei den Baukosten sind die Preise in den letzten Monaten stark angestiegen. Hinzu kommen vielerorts Steigerungen bei den Grundstückskosten. Für viele Bauherren stellt sich also die Frage, inwieweit sie sich die Energiekosten für ihre Immobilie zukünftig leisten können.

Der Verband Privater Bauherren empfiehl Bauherren, eine eingehende Analyse ihres Raumbedarfs mit Experten und Expertinnen vorzunehmen. Große Wohnräume etwa sind teurer zu beheizen. Hier auf allzu großzügige Flächen zu verzichten, spart nachhaltig Heizkosten. Beachtliches Einsparpotenzial ergibt sich auch, wenn Wohnräume weniger stark erwärmt werden. Doch hier heißt es, Vorsicht walten zu lassen. Johannes Deeters, Bauherrenberater im Verband Privater Bauherren und Sachverständiger für Schäden an Gebäuden im Emsland, warnt vor voreiligen Spartipps, die nur pauschale Temperatur-Empfehlungen enthalten: „Jedes Haus ist anders. Zunächst muss man zwischen Alt- und Neubau unterscheiden.“

Eine große Rolle neben der Temperatur spielt laut Deeters die Raumluftfeuchte, bauliche Gegebenheiten und das individuelle Heiz- und Lüftverhalten. Was im Neubau funktioniere, könne in älteren Gebäuden zu Unterschreitung der kritischen Oberflächentemperaturen auf den Bauteilen und zu Schimmelpilzbildung führen. „Deshalb sollte gerade bei nicht mehr ganz neuen Gebäuden eine Beurteilung durch Sachverständige erfolgen, um bei Temperaturabsenkungen Schimmel zu vermeiden. Dann wissen die Bewohner, wie sie lüften und heizen und dabei auch Kosten sparen können.“VPB

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