Festpielsommer auf Gut Immling

von Redaktion

Festival „Mitten ins Herz“ vom 25. Juni bis 14. August: unvergesslich und für alle Sinne

Mitten ins Herz: Da gehört die Musik hin, da wohnen Liebe und Leidenschaft. Und genau unter diesem Motto steht das Immling Festival 2022. Zwischen dem 25. Juni und dem 14. August laden Intendant Ludwig Baumann und die leitende Dirigentin Cornelia von Kerssenbrock kleine und große Musikliebhaber ein zu Oper, Ballett, Musical und Konzert – die perfekte Mischung für einen gelungenen Festivalsommer im Chiemgau.

Hinein in die Opern- und Ballettwelt

Dieses Jahr im Mittelpunkt: vier starke Frauen, deren Schicksal und Lebensweg gezeichnet ist von Durchsetzungskraft und Macht, aber auch von Schmerz und Leid.

Da gibt es Violetta, die Kurtisane, Norma, die Druidin, Madama Butterfly, die Kindfrau, und Coco Chanel, die Modeschöpferin. Die Besucher werden von Immling aus entführt in ein kleines Dorf in Gallien, nach Nagasaki in Japan und gleich zwei Mal nach Paris.

Doch der Reihe nach: La Traviata gilt als Verdis persönlichste Oper und als die letzte der sogenannten Galeerenjahre, in denen Verdi nicht weniger als 17 Opern komponiert hatte.

In den Kreisen der Pariser Oberschicht taumelt die Hauptfigur Violetta zwischen Reichtum und Champagner, zwischen Rausch und Ekstase. Sie weiß die Waffen der Frau geschickt einzusetzen – bis sie schließlich Alfred trifft, der ihr Leben auf den Kopf stellt. Ihre Geschichte zieht das Publikum in den Bann, lässt es mitfiebern, mitfreuen, mitleiden. Wohin führt der Weg einer Frau, die gezeichnet von Krankheit ist und innerhalb patriarchaler Strukturen um ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, um ihre Liebe kämpft?

Suche nach Humanität

Dann ist da Norma, das größte Werk der Belcanto-Ära von Vincenzo Bellini: in der Hauptfigur die gleichnamige Druidenpriesterin, die zwischen politischer Verantwortung und persönlichem Schicksal ihren Lebensweg sucht. Es geht um Liebe, um Eifersucht, es geht um die Arie Casta Diva. Aber am Ende um viel mehr, wie Regisseurin Seollyeon Konwitschny-Lee findet, nämlich „die Suche nach der Humanität“.

Auf eine innere Reise begibt sich auch die junge Japanerin Cio-Cio-San in Giacomo Puccinis Oper Madama Butterfly; auch sie kämpft um ihren Platz in der Gesellschaft, opfert ihre eigene Religion und ihre gesellschaftliche Zugehörigkeit in der Hoffnung auf ein neues Leben. Sie wird zum Sinnbild unerschütterlicher Loyalität und Hoffnung, und steht dabei im klaren Kontrast zu der Welt, die sie zu zerbrechen droht.

Coco Chanel – die Frau, die die Modewelt revolutionierte, die die Kunstwelt ihrer Zeit inspirierte, die sich selbst schon zu Lebzeiten zu einer Legende machte. Mit dem Europaballett St. Pölten und der Choreographie von Peter Breuer darf sie sich im Ballett durch ihr bewegtes Leben tanzen! Konzertliebhaber kommen beim Immlinger Festspielsommer ganz auf ihre Kosten. Sie dürfen sich auf Orffs „Carmina Burana“ und Dvoráks „Symphonie aus der Neuen Welt“ freuen. Vor allem Carmina Burana als eines der populärsten Werke des 20. Jahrhunderts verspricht ein unvergessliches Musik-Erlebnis: Hier tritt der Festivalchor gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor auf und das Orchester im Zusammenspiel mit den Solisten.

Genie und Wahnsinn werden in der großen Mozartgala mit speziellem Blick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen des Herrn Wolfgang gewürdigt. Und ohne Atelierkonzert ist das Immling Festival nicht denkbar: Im Künstleratelier von Antje Tesche-Mentzen gastiert der weltbekannte Pianist Herbert Schuch mit Werken von Schubert, Janácek und Beethoven.

Musik trifft Kulinarik

Bei der Konzertreihe „Dinner & Musik“ im Sternenzelt erwartet die Besucher eine musikalische und zugleich kulinarische Reise! Österreichischen Schmäh verspricht der Operettenzauber und mit dem Kultabend O Sole mio geht es von Immling nach Süditalien.

„Mitten ins Herz“ trifft natürlich auch das Finale Grande, das traditionell das 26. Immling Festival beschließt.

Für die ganze Familie

Mit „Footloose – Das Musical“ und Mozarts „Zauberflöte“ für Kinder wartet das Immling Festival 2022 mit einem mitreißenden, bunten Programm für Klein und Groß auf.

Das Kult-Kinderstück „Die Zauberflöte“ zeigt sich dieses Jahr bunt, voll Witz und fantastischer Visionskraft. Unter der Regie von Intendant Ludwig Baumann und der musikalischen Leitung von Iris Schmid darf man ein Feuerwerk für die Sinne erwarten: Martial-Arts-Einlagen, chinesische Drachen, Zyklopen und das inmitten fantastischer Landschaftsbilder à la „Herr der Ringe“ und „Game of Thrones“, gestaltet von Ludwig Baumann und dessen Sohn David Goldberg.

Die Jugend – und alle Junggebliebenen – bekommen 2022 ein besonderes Schmankerl geliefert: das legendäre 80er-Jahre Tanzmusical „Footloose“. Die Geschichte handelt von Ren McCormack, einem Jungen aus Boston. Im Kampf gegen spießbürgerliche Widerstände und in der Begegnung mit seiner ersten großen Liebe Ariel entflammt seine Leidenschaft für Musik und Tanz auf ungeahnte Weise. Mit kultigen Musik-Klassikern und dem unverwechselbaren 80er-Jahre Flair verspricht „Footloose – Das Musical“ einen Abend, der zum mitsteppen, swingen und summen einlädt und damit im wahrsten Sinne des Wortes: Bewegt.

Kulinarik trifft Kultur

Einzigartig beim Immling Festival: die Après Opéra. Ausgezeichnete Festivalgastronomie und spontane musikalische Einlagen der Künstler sorgen für ein „bezauberndes“ Erlebnis und einen ganz besonderen Abschluss.

Jung, wild, wunderbar

Großes Kino für 15 Euro? Und das in Echt auf der großen Bühne: Das gibt´s beim Immling Festival für alle Musikbegeisterten unter 27 Jahren. Infos im Ticketbüro.

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