Loblied auf Bella Italia

von Redaktion

Heiße Tage, laue Abende und das Dolce Vita erleben

Bella Italia! Man kann das Loblied auf die Ferien im Nachbarland gar nicht hoch genug singen! Faszinierende Kunst, erhabene Architektur, interessante Historie, bukolische Landschaft, tolle Mode, Seen, Meer, gutes Essen, Sonne, Gelato, Aperitivo, coole, kinderfreundliche Landsleute: Und das alles in wenigen Stunden Reichweite.

Heiß sind die Tage in Italien, Sonnenbrille, -creme, -hut, und -schirm, leichte Kleidung und ein Fächer sind lohnenswerte Investitionen. Der Geldbeutel hingegen braucht nicht allzu groß zu sein: Noch findet man in Umbrien und im Latium ein verhältnismäßig angemessenes Preis-Leistungsverhältnis, sowohl was Unterkunft als auch Transport im Öffentlichen Verkehr oder Ausgehen und Essen angeht. Etwas unentspannter sind die Italiener mittlerweile, was Müll und Dreck angeht: Mülltonnen werden hochtechnisiert versperrt, die Straßen werden peinlich sauber gehalten.

Die Altstädte sind meist nur für einheimische Autofahrer zugelassen, viele von ihnen sind mit dem E-Auto unterwegs. Die anderen finden einen öffentlichen Park-and-Drive und können mühelos, gegen TransportObulus oder manchmal gratis per Bus, Minibahn, Rolltreppe oder Aufzug in die Innenstadt kommen. So erlebt in Siena, Perugia und Todi.

Magischen Zauber wirkt nach wie vor die Landschaft: altgebaute Städte wie noch bei Shakespeare beschrieben, die in ihren Museen und Kirchen unfassbare Kunstschätze bergen, Kunsthandwerk, das den Besucher vor Ehrfurcht staunen lässt. Ob Malerei, Stuckarbeiten, Bildhauerei, Schnitzerei, Buchbinderei, Gastronomie – die Italiener sind Meister der Selbstverständlichkeit in Sachen Schönheit und Ästhetik.

Was in den Kirchen ausgestellt wird, kann man auch heute noch in den kleinen Werkstätten, Galerien und Geschäften bestaunen und kaufen – während man zusieht, wie der nächste Schuh, ein Buch, ein Schmuckstück, eine Glasperle oder ein Croissant entsteht.

Wer die lebhaften Innenstädte verlässt, erlebt den heilsamen Effekt der Landschaft, die in Serpentinen entlang blühender Ginsterbüsche, begleitet vom Rosmarinduft, entdeckt werden kann. Hinter sanften grünen Hügeln versteckt sich der Bolsanosee, eine Wasserfläche von 114 Kilometern Fläche. Hier kann man baden, surfen, sich erfrischen und am Leben erfreuen. Wer es etwas gesünder und wärmer mag, der fährt zu den Thermen von San Filippo und lässt dort im mild schwefelhaltigen Wasser, das sachte in weiße Kalkbecken plätschert, alle Schwere von sich tragen.

Geschichtsträchtig ist ein Ausflug in die Civita di Bagnoregio, die tote Stadt. Sie zählt zu den città che muoiono, den „sterbenden Städten“ Italiens. In Civita di Bagnoregio lebten 1990 nur noch wenige alte Menschen, bis ein römischer Ex-Manager, zahlreiche Aussteiger und Naturschwärmer den Ort entdeckten und durch Aufkauf und Sanierung wiederbelebten.

Heute dient das Städtchen als geniale Fotokulisse und viele Touristen pilgern über den glühenden Anstieg in der prallen Sonne in den Ort auf dem Hügel hinein. Franz von Assisi soll hier eine Messe gehalten haben. Wer dem großen Heiligen näher kommen will, sollte sich Assisi nicht entgehen lassen. Es ist ein wunderschönes Städtchen, Frauen sollten sich nach wie vor aber nicht mit allzu knappem Rock oder bloßen Oberarmen in die Kirche wagen. Sie kommen nicht allzu weit und werden vom Aufpasser wieder nach draußen geschickt.

Heiße Tage enden in Italien auf der belebten Piazza von Siena, Todi oder Perugia. Nach einem langen, glühenden Tag senken sich langsam die Schatten. Sie locken die Menschen wieder nach draußen in den lauen Abend. In der untergehenden Sonne genießt man einen Aperitivo, Aperol Spritz, dazu werden Cracker, Nüsse oder gar eine kleine Brotzeitplatte mit Brot, Käse, Aufstrichen und Wurst gereicht. Fußballfans feiern laut den Sieg ihres Vereins. Die Musik spielt und verschmilzt mit dem Lachen, dem Singen und den Stimmen der Sitzenden zu der schönsten Musik Italiens: der des beglückten Feierabends.

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