Köstliches Navarra

von Redaktion

Das ehemalige Königreich im Norden Spaniens ist ein Paradies für Gourmets

Im Norden von Spanien, so die Volksweisheit, wird sehr gut gegessen. So ist es nicht verwunderlich, dass leckeres Essen und hochwertige Produkte in Navarra fester Bestandteil des Alltags sind. Fleisch, Gemüse, dazu ein edler Tropfen – in Navarra ist jede Mahlzeit ein kleines Fest, ob bei einer Pinchos-Tour, am Familientisch, im Landhaus oder im Sterne-Restaurant. Die Vielfalt an Produkten und Rezepten ist vor allem der landschaftlichen und klimatischen Vielfalt geschuldet. Navarra erstreckt sich von den Gipfeln der Pyrenäen bis hinunter in die Wüstenlandschaft Bardenas Reales und die sanften grünen Hügel rund um Tudela.

Frisches Gemüse darf bei keinem Gericht in Navarra fehlen. Immerhin dürfen sich der Spargel, die Piquillo-Paprika und die Tudela-Artischocken jeweils mit einer eigenen Herkunftsbezeichnungschmücken.

Hauptsache frisch
und köstlich

Der feine, weiße Spargel und die weiche, rundliche Artischocke werden beispielsweise mit weiteren Zutaten wie dicken Bohnen und Schinken zu einem leckeren Eintopf verarbeitet. Die typische Menestre kommt in der ganzen Region gern und oft auf den Tisch. Die leckeren, süßlichen Piquillo-Paprika sind eingelegt ein schönes und schmackhaftes Souvenir. Hochburg des Gemüseanbaus ist der Süden Navarras. Die Region Ribeira, vom Ebro durchzogen, gilt als Gemüsegarten der Region.

Doch auch wer es deftiger mag, kommt in Navarra auf seine Kosten. Mit dem Roncal und dem Idiazabal bringt Navarra gleich zwei Käsesorten mit eigener Herkunftsbezeichnung hervor. Beide zeichnen sich durch eine zylindrische Form und einen kräftigen Geschmack aus und kommen aus den Pyrenäen.

Ein Besuch in einer Käserei mit anschließender Verkostung ist ein Highlight einer jeden Reise durch Navarra. Und wer möchte, kann kräftig mit Hand anlegen und dabei viel über die Kunst der Käserei lernen. Typisch Navarra ist auf jeden Fall der Schlehenlikör Pacharán. Der fruchtig-süße Geschmack mit Anis-Aroma täuscht leicht über den hohen Alkoholgehalt von 25 bis 30 Prozent hinweg. Bereits im Mittelalter wurde der Pacharán als Medizin in den Klöstern der Region hergestellt und in den Pilgerherbergen seit jeher zum Aufwärmen gereicht. Heute trinkt man den Likör gern pur zum Dessert.

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