Neuaufbau mit vielen jungen Talenten

von Redaktion

Nach 14 Spielzeiten in der Bayern- und Landesliga stieg der Sportbund DJK Rosenheim am Ende der vergangenen Saison in der Relegation in die Bezirksliga ab. Nun ist man wieder dort angekommen, wo die Reise in den überregionalen Fußball mit der Vizemeisterschaft 2006/07 in der damaligen Bezirksoberliga angefangen hatte. Rekordverdächtige elf Spieler verließen den Sportbund nach dem Abstieg. Man steht vor einem Neuaufbau mit vielen jungen Talenten aus dem eigenen Verein.

Viel Zeit blieb dem Sportlichen Leiter, Günter Güttler, und dem Abteilungsleiter Fußball, Thomas Lepper, nicht, um nach zwei aufreibenden Relegationsrunden die Verluste im Kader wieder wettzumachen. Unermüdlich kontaktierten die Verantwortlichen Spieler, aber entweder hatten diese bei ihren Vereinen für die anstehende Saison bereits zugesagt, waren nur durch viel Geld zu einem möglichen Wechsel an den Sportbund Campus zu überzeugen oder wollten schlichtweg nicht wechseln, weil Kreisliga oder Kreisklasse gemütlicher zu bespielen sind.

Mit Potenzial und Ehrgeiz bei der Sache

Aus der Not machte der Sportbund eine Tugend: Er bestellte Eldar Kavazovic vom A-Jugendtrainer zum Cheftrainer der Herren – und dieser brachte auch gleich eine Handvoll Spieler seiner letztjährigen Mannschaft mit. Alle Neuzugänge sind jung, ohne große Erfahrungen im Herrenfußball, bringen aber das Potenzial und den Ehrgeiz mit, sich in der Bezirksliga beim Sportbund entwickeln zu wollen.

„Wir schauen uns auch im Herbst weiter um nach Spielern, die uns im Frühjahr und in der kommenden Spielzeit weiterhelfen können. Aber eines steht fest: wer zum Sportbund kommt, muss den Ehrgeiz haben, einen Sprung nach vorne machen zu wollen. Wir haben in den letzten Jahren manchem jungen Spieler den Weg zu höherklassigen Vereinen geebnet. Diese Chance bieten wir auch dieses Jahr. Teure Experimente mit gut bezahlten Ex-Profis wird es bei uns nicht geben“, fasst Günter Güttler die aktuelle Transferpolitik der Grün-Weißen zusammen. „Wenn jemand nicht mit dem ganzen Herzen beim Sportbund ist, ist es besser, wenn er geht. Insofern hat mancher Wechsel aufgezeigt, wie es um die Offenheit und Aufrichtigkeit einiger Spieler ging“, ergänzt Pressesprecher Jürgen Bensler.

Grundsätzlich steht die erste Elf mit gestandenen Spielern bereit, um den Angriff auf den direkten Wiederaufstieg zu starten, doch dazu müsste man vom Verletzungspech verschont bleiben. Aktuell stehen Marco Oberberger (Knieverletzung im Relegationshinspiel in Freilassing) und Benedikt Mittermayr im Herbst verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Für die beiden erfahrenen Spieler werden junge Talente Spielerfahrung in den ersten Monaten der Saison sammeln können.

Wichtig wird sein, gut aus den Startlöchern zu kommen. Der Sportbund startet mit einer englischen Woche mit drei Spielen in acht Tagen, davon zwei zu Hause, in die neue Spielzeit. Zum Auftakt kommt am Samstag, 6. August, um 15.30 Uhr der letztjährige Aufsteiger FC Langengeisling ins Josef-März-Stadion, am darauffolgenden Mittwoch geht es zum TSV Siegsdorf und am Samstag, 13. August, kommt es zur Wiederauflage des Relegationsspiels gegen den ESV Freilassing. Drei Spiele, welche aufzeigen werden, wo die Reise in dieser Saison hingehen kann. Vor allem das Spiel gegen die Eisenbahner wird ein Gradmesser, ob man sich mit den Topteams der Bezirksliga messen kann. Der ESV gehört mit den beiden Landesligaabsteigern FC Töging und TSV Kastl zu den Favoriten auf den Aufstieg. Töging und Kastl hatten zwar ebenfalls wie der Sportbund mit einigen Abgängen nach dem Abstieg zu kämpfen, konnten ihre Planungen durch den direkten Abstieg aber schon zwei Wochen früher starten und haben ihre Verluste durch Neuzugänge weitestgehend kompensieren können. Töging startete mit einem 2:1-Auswärtssieg beim TSV Peterskirchen in die Saison. Der ESV Freilassing und der TSV Kastl trennten sich im Spitzenspiel des ersten Spieltages 1:1 unentschieden. Seine Position als Geheimfavorit unterstrich Aufsteiger SK Serbija München am ersten Spieltag mit einem 3:0-Heimsieg gegen die U23 des TSV Buchbach, obwohl man nach einem Platzverweis in der zweiten Minute, fast das komplette Spiel in Unterzahl absolvieren musste.

Große Vorfreude herrscht, ob der beiden Derbys gegen den SV Ostermünchen und den TuS Raubling, welche am 21. September um 19 Uhr beim SV Ostermünchen und drei Tage später am Samstag, 24. September, um 15.30 Uhr im Josef-März-Stadion gegen den TuS Raubling steigen. Eingerahmt sind die beiden Derbys von den Auswärtspartien bei den Mitabsteigern und Aufstiegskandidaten FC Töging und TSV Kastl. Jürgen Bensler

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