Von Anfang an mit Profis planen

von Redaktion

Fachleute können früh helfen, Fehler zu vermeiden

Wer baut, möchte am Ende in einem gemütlichen Zuhause leben – und immer häufiger steht dabei der Aspekt der Nachhaltigkeit im Fokus, beispielsweise in Form einer Solaranlage auf dem Dach. Aber auch eine barrierefreie Bauweise, die den Komfort erhöht und langfristig zum Wert einer Immobilie beiträgt, ist für viele ein Thema.

Wer im Zuhause auch den Zugang zur Terrasse barrierefrei gestalten möchte, steht dabei vor einer besonderen Herausforderung: Die normgerechte Barrierefreiheit ist nur gegeben, wenn die Schwellenhöhe unter zwei Zentimetern liegt. Gleichzeitig muss allerdings sichergestellt sein, dass kein Wasser in die Wohnung eindringen kann.

Spätere Probleme
vermeiden

Der Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass die fachgerechte Abdichtung von Terrassen und Balkonen nach der für den ausführenden Dachdecker verbindlichen Flachdachrichtlinie des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) eine Sonderkonstruktion darstellt. Vielen Bauenden und Profis einzelner Gewerke sei dies häufig nicht bewusst.

Umso wichtiger sei es daher für Bauende, bereits im Planungsstadium Profis – in diesem Fall den beauftragten Dachdeckerbetrieb – mit einzubinden. So könne man eine Nichtbeachtung der Fachregeln und spätere Schäden am Bau vermeiden.

Ein weiteres Beispiel für eine potenziell problematische Konstruktion sind laut Landesinnungsverband die beliebten Pultdächer: Sie weisen nur eine geringe Dachneigung auf. Es bestehe daher die Gefahr, dass Niederschlagswasser nur langsam abgeführt wird oder bei Winddruck unter die Dacheindeckung gelangen kann. Der Verband verweist auf das Fachregelwerk des ZVDH: Bis zu einer Dachneigung von 22 Grad seien entsprechende Zusatzmaßnahmen vorgeschrieben, die bis zu einem wasserdichten Unterdach reichen könnten.

Sichere
Solaranlage

Als drittes Beispiel nennen die Dachdeckerprofis Solaranlagen, die verstärkt auf Neubaudächern oder im Rahmen einer Sanierung montiert werden. Da die Solarmodule zur Stromgewinnung (Fotovoltaik) oder zur Brauchwasserunterstützung (Solarthermie) vielfach als Dacheindeckung gelten, sind beim Anbringen alle Vorgaben „klassischer“ Eindeckungen einzuhalten. Dazu schreibe das Fachregelwerk unter anderem eine entsprechende Wärmedämmung unter den Modulen und eine Windsogsicherung vor. Laut Verband sei es daher sinnvoll für Bauende, bereits im Vorfeld eines Bauvorhabens den Dachdeckerbetrieb des Vertrauens oder auch andere Gewerke einzubinden. Die Profis seien mit sämtlichen Fachregeln vertraut und könnten diese auch in der Praxis umsetzen. Mabr/Bddh

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