Vorsprünge, steile Treppen oder unebene Türschwellen zu betreten ist nicht jedem problemlos möglich. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen stehen in diesem Fall oftmals vor einer schier unüberwindlichen Hürde. „Damit Menschen mit körperlichen Einschränkungen allem voran in den eigenen vier Wänden unbeschwert den Alltag bestreiten können, sollten Bauherren beim Immobilienbau bestimmte Richtlinien zur Barrierefreiheit berücksichtigen“, erklärt Steven Wieck, Gesellschafter bei den Lift Experten der firsthand CARE GmbH.
Im Bereich der öffentlichen Einrichtungen verpflichtete sich der Bund bereits dazu, alle Gebäude für jeden barrierefrei zugänglich zu machen. Doch im privaten Sektor bleibt die Frage nach der Finanzierung, wenn es um ein uneingeschränktes Eigenheim geht, in den meisten Fällen unbeantwortet.
Förderung mit
Pflegestufe
Um ein Gebäude barrierefrei gestalten zu können, braucht es einen großen finanziellen Spielraum, den der Otto Normalverbraucher oft nicht hat. Gerade für Menschen, für die ein normaler Alltag ohne Hilfsmittel und bestimmte bauliche Gegebenheiten nicht möglich ist, ergibt sich ein Dilemma. Doch es gibt Förderungsmöglichkeiten, die Betroffene finanziell entlasten.
Pflegebedürftige Menschen mit einer entsprechenden Pflegestufe können einen Zuschuss für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes bei der Pflegekasse beantragen. „Als Maximalhöhe kann ein Zuschuss von bis zu 4000 Euro beantragt werden, Genaueres hängt vom Zustand des Betroffenen ab“, führt der Experte aus. Dies gilt für alle Maßnahmen zur Wohnraumanpassung, wozu beispielsweise die Installation eines Treppenlifts in den unterschiedlichsten Ausführungen gehört.
Von oben bis unten
selbstbestimmt
In jedem Bereich eines Gebäudes finden sich Stolperfallen, die es bereits bei der Planung eines neuen Bauvorhabens zu beseitigen gilt. Von der bodengleichen Duschkabine im Badezimmer über motorisch absenkbare Küchenoberschränke bis hin zum Abbau von Türschwellen und dem Einbau eines rutschfesten Bodenbelags steht der Innenausbau vor vielen Optimierungen, die in Summe ein barrierefreies Heim ergeben.
Darüber hinaus besteht ein Problem in einem normalen Wohnhaus darin, obere Etagen zu erreichen. Auch mit einer staatlichen Förderung können sich die wenigsten Menschen den Luxus eines neuen Fahrstuhls leisten. „Treppenlifte können hier Abhilfe schaffen, da sie mittlerweile in den unterschiedlichsten Formen, Größen sowie Preisklassen verfügbar sind“, so Wieck. Stabile Plattformlifte, Kurvenlifte oder Außenlifte erfüllen ihren Zweck in einem jeweils vollkommen anderen Bereich des Gebäudes. „Sie sorgen dafür, dass ein selbstbestimmtes Leben für niemanden mehr ein unerreichbares Luxusgut bleibt“, so Wieck.firsthand CARE