Noch bis einschließlich 23. Februar 2023 findet in Thailands Hauptstadt die Bangkok Art Biennale (BAB) statt. Nach 2018 und 2020 ist Bangkok bereits zum dritten Mal Gastgeber dieses internationalen Highlights der Kunst- und Kulturszene. 73 Künstler und Künstlerinnen aus Thailand und der ganzen Welt präsentieren ihre Ausstellungsstücke in ausgewählten kulturellen und historischen Stätten der Stadt sowie – speziell für digitale Werke – online im BAB Virtual Venue.
Bangkok: Spielwiese für Künstler
Das geschäftige Stadtbild Bangkoks ist noch bis 23. Februar Spielwiese für Künstler und Kunstliebhaber aus aller Welt. Über 200 Kunstwerke werden an zwölf unterschiedlichen kulturellen und historischen Stätten Bangkoks präsentiert. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung, CHAOS:CALM, soll die turbulenten Zeiten der letzten Jahre widerspiegeln und gleichzeitig Hoffnung vermitteln. 73 lokale und internationale Künstler aus 35 Nationen aller fünf Kontinente präsentieren auf der BAB 2022 ihre Werke. Mit dabei sind in diesem Jahr auch vier Künstler aus Deutschland.
Der gebürtige Bochumer Jan Kath lebt in Chiang Mai und ist heute einer der weltweit gefragtesten Designer handgeknüpfter Teppiche. Er bricht bewusst mit konventionellen Stilen und wirft strenge Designregeln über Bord. In seinen auf der BAB ausgestellten Werken erzählt Kath auf ungewöhnliche Art die Geschichte des Krieges, wie sie heute verstanden werden muss, und hinterfragt die Ursprünge der Gewalt.
Gabriel Massan bewegt sich ausschließlich im digitalen Raum. Durch die Kombination von Storytelling und außergewöhnlichen Techniken schuf der in Brasilien geborene und heute in Berlin lebende Künstler für die BAB digitale Skulpturen, die die Ungleichbehandlung der schwarz-indigenen lateinamerikanischen Bevölkerung thematisieren. Der 3D-Künstler Vincent Schwenk spielt in seinem Werk mit physischen Unregelmäßigkeiten abstrakter Objekte. Futuristische, bonbonfarbene Konstruktionen, die in ihrer Künstlichkeit eine starke organische Energie besitzen, dehnen ihre Körper durch abstrakte Räume und verschmelzen zu fließenden Skulpturen und Installationen.
Vierter deutscher Teilnehmer ist Timur Si-Qin. In seinen 3D-Installationen stellt der 1984 in Berlin geborene Künstler die gängigen Vorstellungen von Organischem und Synthetischem, von Natürlichem und Kulturellem, von Menschlichem und Nicht-Menschlichem sowie andere Dualismen infrage, die dem westlichen Bewusstsein zugrunde liegen.