Früher war Winterurlaub eine überschaubare Unternehmung. Tagsüber Skifahren, mittags in eine Hütte einkehren, auf dem Sonnendeck ein wenig chillen und abends ab in den Partykeller. Doch für viele Urlauber ist das keine Option mehr, die Bedürfnisse haben sich verändert. Manche haben sich ganz vom Skifahren verabschiedet, andere möchten nicht jeden Tag auf der Piste verbringen und suchen Angebote für den Aktivurlaub abseits der Pisten. Vor allem für Paare, die nicht das gleiche Freizeitverhalten haben, ist ein vielfältiges Angebot wichtig.
Wie aktiv, facettenreich und dennoch bergverliebt ein Winterurlaub sein kann, zeigen die Möglichkeiten im Zillertal in Fügen-Kaltenbach.
Die Region, in der das Zillertal am breitesten ist und die Sonne am längsten scheint, ist vom Chiemgau aus in weniger als zwei Stunden zu erreichen.
Von Fügen aus kann man zum Beispiel eine einstündige Wanderung zum Harter Schleierwasserfall unternehmen, der mit seinen 91 Metern einer der höchsten Wasserfälle des Zillertals ist. Eine etwas längere Wanderroute führt zur Kirche St. Pankraz, die eine ganzjährige Weihnachtskrippe beheimatet. Von dort aus können Wanderer einen wunderbaren Blick ins Tal genießen.
Gipfelgefühl für Einsteiger
Für geübte Tourengeher ist der Aufstieg zum Gipfelkreuz sicher kein Problem. Mit der Spieljochbahn können aber auch Einsteiger von Fügen aus hoch zur Bergstation fahren, quer über die Piste wandern, an der Piste entlang auf einem präparierten Fußweg zum Gipfelkreuz Spieljoch durch den Schnee stapfen. Dort eröffnet sich ein Rundumblick auf die umliegenden Berge. Hier können auch Nicht-Skifahrer Gipfelgefühl erleben.
Von Fügen aus führt eine zwölf Kilometer lange, gut ausgeschilderte Panoramastraße nach Hochfügen. Hochfügen bietet sich aufgrund seiner Lage für bezaubernde Schneeschuhwanderung zu idyllischen Plätzen an. Beim Wandern hört man nichts außer dem Knirschen des Schnees unter den Wanderschuhen, man kann Wildspuren im Schnee entdecken und besondere Ausblicke genießen. Wer eine längere Winterwanderung unternehmen möchte, beginnt zum Beispiel auf dem Liftparkplatz in Hochfügen. Ziel ist der Loassattel, von wo aus sich ein traumhafter Ausblick auf das Karwendelgebirge und die Tuxer Alpen eröffnet. Bei der insgesamt knapp zwölf Kilometer langen Tour geht es leicht ansteigend auf weite Strecken entlang der Loipe hinauf auf 1690 Meter, wobei 250 Höhenmeter überwunden werden.
Wer sich unsicher ist, sollte auf einen Tourenguide vertrauen. Geführte Winterwandungen stehen auch bei der Familie Held, die das Sport- und Wellnesshotel in Fügen betreiben, auf dem Aktivprogramm. Das Hotel ist seit dem Bau der Spieljochbahn im Jahr 1973 Familiensache. Aktiv sein ist hier eine Herzensangelegenheit, was Gäste nicht nur dem neuen 150 Quadratmeter großen Fitnessraum anmerken. Der ist ausgestattet mit High-Tech-Cardiogeräten, Laufbändern, Ergometer, Stepper, Hantelbank und weiteren Krafttrainingsgeräten. Ideal zum Auspowern inklusive Panoramablick. Im Aktivraum nebenan werden Kurse von Faszien-Yoga bis Tabata angeboten.
Schöne Schwitzerei
Entspannung gibt es im großzügigen Wellnessbereich etwa bei einer Ayurveda-Massage, einer Hot-Stone- Therapie oder einer wärmenden Meerschlammpackung für den Rücken. Neben Indoor- und Outdoor-Pool stehen drei Dampfbäder sowie vier Saunen zur Verfügung, darunter eine Hütten-Außensauna mit Panoramafenster. Wer von der Wanderung oder vom Skifahren zurückkommt, findet hier ganz entspannt einen Platz in einem der zahlreichen Ruheräume mit Wasser- und Heubetten. Je nach Wetter können Gäste auch im Bio-Schwimmteich eintauchen. Wer möchte, kann den Tag mit einem 6-Gänge Menü aus dem Hotelrestaurant beenden oder an einer Weinprobe teilnehmen und mehr über Zweigelt, Blaufränkischen und österreichischen Champagner erfahren.
Wen es auf die Piste zieht, kann das Skigebiet Spieljoch mit einem großzügigen Anfängerskigelände, einem Fun-Slope und dem Snowpark nutzen. Anspruchsvolle Strecken finden sich im nur wenige Minuten entfernten Skigebiet Hochzillertal/Hochfügen oder auch der Zillertal-Arena. Die erstreckt sich über Gerlos bis ins Salzburger Land. vk