Die Energiepreise explodieren, da heißt es sparen, wo man kann. Neben aufwendigen Maßnahmen wie dem Austausch der Heizung gibt es eine einfache Möglichkeit, die ohne jede Investition auskommt – das Herabsetzen der Raumtemperatur. Aber Vorsicht: Wer seine Heizung zu sehr drosselt, riskiert eine erhöhte Gefahr zur Schimmelbildung, warnt der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (BGV).
Unterschätzte Gefahr
Dass Schimmelpilze zu gesundheitlichen Problemen insbesondere der Atemwege führen können, bestätigen zahlreiche wissenschaftliche Studien. Der Großteil der Bevölkerung unterschätzt jedoch die gesundheitlichen Risiken. Tatsache ist, dass bei sehr empfindlichen Personen schon eine geringe Konzentration von Sporen in der Atemluft ausreicht, um eine allergische Reaktion zu provozieren, aus der sich ein allergisches Asthma mit bedrohlicher Atemnot entwickeln kann.
In jeder Wohnung wird Feuchtigkeit produziert, die an die Raumluft abgegeben wird. Wenn die Luft warm ist, kann sie am meisten Feuchtigkeit aufnehmen. Ist die Luft hingegen kalt und verbraucht, schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit, die durch die Luft nicht mehr gebunden werden kann, an den kältesten Stellen im Raum nieder. Dort kann dann Schimmel entstehen. Deshalb sollte man „klug heizen“. In Räumen, in denen man sich aufhält wie Wohnzimmer oder Arbeitszimmer ist eine Raumtemperatur von mindestens 18 Grad ideal. In nicht oder wenig genutzten Räumen kann man die Temperatur gegebenenfalls auch auf 16 Grad drosseln, weil dort auch weniger Luftfeuchtigkeit anfällt. Mithilfe eines Hygrometers kann man die Luftfeuchtigkeit messen. Die Luftfeuchtigkeit sollte idealerweise zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Um dies zu erreichen ist das „A und O“ richtiges Lüften. Man sollte regelmäßig lüften und dabei möglichst für Durchzug sorgen. Es empfiehlt sich, dreimal täglich stoßzulüften, heißt, für zehn Minuten die Fenster weit zu öffnen.ots