Der ADAC hat nach der Erstbefragung von Wohnungsbauunternehmen und Hausverwaltungen im Jahr 2019 in einer aktuellen Umfrage nachgehakt, wie es inzwischen um den Ausbau privater Lademöglichkeiten in Mehrfamilienhäusern steht. Das Ergebnis: Elf Prozent der Mehrfamilienhäuser verfügen inzwischen zumindest über eine Steckdose zum Aufladen (2019: zwei Prozent). Wallboxen und Ladesäulen gibt es inzwischen in sieben Prozent der Objekte. Vier von zehn Stromanschlüssen werden mit Ökostrom betrieben, mehr als doppelt so viele wie bei der letzten Befragung.
Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen, deren Objekte noch nicht über Lademöglichkeiten verfügen, plant einen entsprechenden Ausbau. Auch der Anteil der Unschlüssigen sinkt: 26 Prozent der befragten Firmen sind sich noch unsicher, ob sie Lademöglichkeiten installieren sollen.
Mangelnde Nachfrage als Begründung
Jedes zweite Unternehmen, das ein Objekt ohne Ladeanschluss betreut, wünscht sich für die Installation „Angebote aus einer Hand“ inklusive Planung, Montage, Inbetriebnahme und Abrechnung. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass Förderprogramme hilfreich bei einer Entscheidung pro Ladeinfrastruktur wären. Ein Knackpunkt scheint aber immer noch die mangelnde Nachfrage der Bewohner zu sein, stellt der ADAC fest. 46 Prozent der Unternehmen ohne Lademöglichkeit begründen ihre ablehnende Haltung zur Installation damit. Vor drei Jahren waren es noch 79 Prozent gewesen.
An der Befragung beteiligten sich 250 von 916 angeschriebenen Wohnungsbauunternehmen, Wohnungsbaugenossenschaften und Hausverwaltungen in elf deutschen Städten, die Objekte mit mehr als zehn Stellplätzen betreuen. aum