Der Gemeinderat hat bereits im Juli 2019 mit den ersten Ausarbeitungen zum Entwicklungskonzept „Am Sportplatz“ begonnen. Es wurde überlegt, wie die rund 2,7 Hektar der Potenzialfläche im Sinne einer verantwortungsvollen Siedlungsentwicklung zukunftsorientiert und qualitätsvoll beplant werden kann und wie damit neue Impulse für flächensparendes und gemeinschaftsförderndes Bauen gesetzt werden können. Im Ergebnis kam ein Konzept mit Wohn-, Misch- und Gewebeflächen heraus, was in die Aufstellung des Bebauungsplans „Am Sportplatz“ sowie des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Wohnprojekt MARO“ im November vergangenen Jahres mündete. Das Herzstück der Wohnbebauung ist das Wohnbauprojekt MARO.
Wohnbauprojekt ist
das Herzstück
Auf einer Teilfläche von 4200 Quadratmetern sollen im Wohnbauprojekt MARO in vier Gebäuden rund 25, größtenteils einkommensgeförderte Wohnungen für alle Altersgruppen und jungen Familien in verschiedenen Größen entstehen. Zusätzlich wird eine integrierte Demenz-Wohngruppe für selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen in diesem Projekt ihren Platz finden.
Für die Vergabe der Gewerbe- und Mischgebietsflächen im Entwicklungsgebiet „Am Sportplatz“ hat der Bau- und Umweltausschuss Vergabekriterien ausgearbeitet.
Von der Verwaltung kamen für den Ausschuss Vorschläge als Diskussionsgrundlage, die auf der Basis mehrerer Muster von anderen Kommunen und Städten erarbeitet wurden.
Bei den Bewerbern soll laut den Auswahlkriterien auf die Leistungsfähigkeit und die Zukunftsperspektiven, auf Aspekte der Ortsentwicklung, die Ökologie und Nachhaltigkeit und der sozialen Verantwortung, die Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze, sowie die Art der Vergabe der Flächen mit Erbbaurecht geachtet werden. Sollte es gleichwertige Bewerbungen aus Marquartstein und aus einem anderen Ort geben, soll Marquartsteiner Bewerbungen der Vorzug gegeben werden.
Wie Marquartsteins Bürgermeister Andreas Scheck (BfM) berichtete, wird in den nächsten Wochen für das Gebiet „Am Sportplatz“ die Bauleitplanung abgeschlossen.
Es ist beabsichtigt, in diesem Jahr dann auch noch die Erschließung des Gebietes durchzuführen werden. Die MARO Genossenschaft wird voraussichtlich 2024 beginnen zu bauen.
Die erste Bewerbungsphase lief bereits. „Für die Vergabe von den insgesamt acht Misch- und Gewerbegrundstücken gab es etliche Bewerbungen“, so war vom Bürgermeister zu hören. Aufgrund teilweiser Überschneidungen der gewünschten Parzellen konnten jedoch leider nicht alle Bedürfnisse abgedeckt werden, fügte Scheck ein. Die Grundstücke werden nach den Worten von Scheck schrittweise vergeben. Einige Mischgebietsgrundstücke bleiben noch frei. mp