Ikone reloaded

von Redaktion

Fahrbericht Vespa GTS 125/300

Rom, die ewige Stadt. Laut und lebendig. Und mittendrin: Myriaden von Rollerfahrern, die zwischen den Autos, Bussen, Lkw und Touristenströmen hindurchpesen. Hier wurde auch das neue Topmodell der Roller-Urmarke vorgestellt. „Eine neue Vespa ist nicht bloß eine neue Vespa, sie ist eine neue Ikone“, verkündet Piaggio-Sprecher Fabio Gilardenghi. Mit diesen salbungsvollen Worten beginnt das Briefing vorm Testride der neuen GTS 300. Neben neuen Bremsen wurde die Einarmschwinge komplett überarbeitet. In Kombination mit dem neuen Federbein bringt die vordere Schwinge jetzt eine Ruhe ins Fahrwerk, die man der Vespa mit ihren putzigen Zwölf-Zoll-Rädern nicht zugetraut hätte. Keine Vibrationen beim Fahren, kein Klappern oder Poltern, dazu ein sonorer, angenehm zurückhaltender Sound. Der Motor reagiert prompt auf Gasbefehle. Unangestrengt und souverän schiebt er die knapp 158 Kilogramm schwere Vespa nach vorn. Durchaus mit Schwung und Nachdruck, aber völlig unaufgeregt. Die neuen LED-Blinker sind ins Frontschild integriert. Am Heck leuchten schmale LED-Blinker mit einem LED-Rücklicht im Stil des Fiat 500 um die Wette. Durch den breiteren Lenker gewinnt die Ergonomie. Das liegt auch an den neu geformten Sitzbänken. Die Sitzposition ist wie gehabt brav, aber erhaben und passt hervorragend zur Grandezza der Vespa GTS. Vier Modellvarianten sind im Angebot: GTS, GTS Super, GTS Super Sport und GTS Super Tech. Die Ausstattung unterscheidet sich etwa durch die Anbauteile und Farben. Der Fußraum beziehungsweise die Abstellfläche für die Füße könnte etwas größer sein. Gestartet wird ab sofort einheitlich per Keyless-System. Bedeutet: Schlüssel dabei haben reicht. Als GTS 125 verfügt die Vespa serienmäßig über eine abschaltbare Start-&-Stopp-Automatik. Die große Schwester verzichtet darauf. Einheitlich auf einer Chromplatte gebettet sind die Bedienelemente am Lenker. Die Sitzbank öffnet per Fernentriegelung auf dem Schlüssel oder mittels Taster rechts am Lenker. Ein Integralhelm passt nicht hinein, dafür finden zwei Jethelme Platz. Anbauteile wie Topcases oder Klappgepäckträger für Front und Heck schaffen Platz für weiteres Transportgut. Neben ABS – auch bei der 125er – ist bei der großen GTS grundsätzlich auch eine sehr aufmerksam und gefühlvoll einschreitende Traktionskontrolle (ASR) an Bord. Modellabhängig gibt es zwei Cockpits. Die voll digitale Variante beherrscht neben der Smartphone-Integration auch die Routenführung via Piaggio-Mia-App und Pfeilnavigation. Bewährter Motor: An der Ampel ist die Vespa GTS 300 ruckzuck weg. Das maximale Drehmoment von 26 Newtonmetern reicht hier. Sparsame 3,3 Liter auf 100 Kilometer gibt Piaggio als Verbrauch an. Ralf Bielfeldt/cen

Vespa GTS 300 Super Sport

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