Auf Picassos Spuren

von Redaktion

Einflüsse des Künstlers in Europas Metropolen entdecken

Wer Kunst liebt und ab Frühjahr mit einer Europa-Reise liebäugelt, sollte Frankreich und Spanien auf jeden Fall auf die Urlaubskarte setzen: Beide Destinationen haben 2023 zum Picasso-Jahr ausgerufen und feiern das am 8. April 1973 verstorbene Genie mit zahlreichen Ausstellungen.

„Obwohl auch Deutschland mit Halle, Münster und Wuppertal sowie Wien in Österreich und Basel in der Schweiz den Künstler würdigen, sind es vor allem französische und spanische Städte, in denen Pablo Picasso vornehmlich lebte und arbeitete, die das ganze Jahr über Retrospektiven und Ausstellungen zeigen“, erklärt Juliane Berauer, Head of Product City Breaks beim Reiseveranstalter FTI, und fügt hinzu: „Um der schöpferischen Vielfalt des Malers, Grafikers und Bildhauers an seinen Wirkungsorten nachzuspüren, empfehlen wir unseren Gästen, in nahe der Museen gelegenen Hotels zu übernachten, die aufgrund ihres verspielten Charmes oder edlen Designs herausstechen und so den thematischen Städtetrip angemessen krönen.“

Auch wenn Picasso den Großteil seines Lebens in Frankreich verbracht hat, war er seinem Heimatland Spanien stets verbunden, weshalb ihm allein Bilbao, Madrid, Barcelona und Málaga mit 14 Ausstellungen im 50. Todesjahr huldigen.

14 Ausstellungen
zum 50. Todestag

Ein Must-See ist das Geburtshaus des Kunstidols an der Plaza de la Merced im andalusischen Málaga, das heute als Museum seinen Namen trägt. Auch das unweit davon entfernte Museo Picasso präsentiert in den Räumlichkeiten des Palacio de Buenavista mehr als 200 seiner Werke.

Um Picassos Eroberung der Kunstwelt in jugendlichen Jahren nachzuerleben, reisen Gäste am besten nach Barcelona, wo der 14-Jährige unter anderem mit seinem Bild „Die Erstkommunion“ begeisterte, welches heute neben anderen frühen Arbeiten im Museu Picasso zu sehen ist.

Ein weiterer Großteil der Feierlichkeiten findet in Madrid statt, unter anderem im Prado-Museum, dessen Direktor Picasso von 1936 bis 1939 gewesen ist. Aus neuer Perspektive beschäftigt sich eine Ausstellung dort ab 13. Juni 2023 mit den Einflüssen El Grecos auf die kubistischen Arbeiten des Malers.

Die Königliche Akademie der Schönen Künste San Fernando zeigt ab 8. Mai bis 10. September 2023 in „Körper und Materie“ die Bildhauerzeit ihres einstigen Studenten beleuchtet. Die Skulpturen aus Holz, Bronze, Eisen, Zement, Stahl oder Gips wandern nach Ausstellungsende ins Guggenheim-Museum nach Bilbao, wo sie ab 29. September zu bewundern sind. Fans, die so lange nicht warten wollen, können dort mehr als 30 Werke Picassos aus 65 Jahren Schaffenszeit aus der Sammlung Justin Thannhausers besichtigen. Das nach dem gleichnamigen Modedesigner benannte Hotel Miró direkt gegenüber des Guggenheim-Museums eignet sich als ideale Basis für den Bilbao-Aufenthalt und glänzt mit einer eigenen Sammlung zeitgenössischer Fotografie.

„Blaue Periode“ in
Paris, Finale in Antibes

Dass Picasso im legendären Pariser Malerviertel Montmarte um 1900 seine Staffeleien aufschlug, in der Rue Gabrielle No. 49 seine erste Wohnung bezog und die berühmte „Blaue Periode“ einleitete, sollte Kunst-Aficionados bekannt sein. Eine umfangreiche Werkschau seines Gesamtschaffens findet sich im Musée national Picasso-Paris, das im beeindruckenden Stadtpalais des 17. Jahrhunderts „Hôtel Salé“ untergebracht ist.

Wer in Frankreich weiter das Erbe Picasso erforschen möchte, kann dies mit einen Trip an die Côte d’Azur verbinden. Der Künstler hatte während seines Aufenthalts im Jahr 1946 dort die Möglichkeit, einen Saal des Grimaldi-Schlosses als Atelier zu nutzen, wo er zahlreiche Zeichnungen und Gemälde anfertigte. 1966 wurde das majestätische Gebäude zum Picasso-Museum umgetauft, wo es seitdem eine beachtliche Sammlung von über 3600 Werken umfasst. Pünktlich zum 50. Todestag am 8. April nimmt es den farbenfrohen Schaffensdrang des Genies in seinen letzten beiden Lebensjahrzehnten in den Fokus.

Von Juan-les-Pins aus lassen sich Abstecher nach Nizza und Cannes, wo Picasso 1955 eine Villa erstand, unternehmen – oder im Hinterland das Schloss Vauvenargues entdecken, die letzte Ruhestätte des umtriebigen Meisters.

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