Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) appelliert an gegenseitige Rücksichtnahme. Andere Autofahrer sollten bedenken, dass beispielsweise das Bremsverhalten manches Klassikers nicht so gut ist wie das von modernen Fahrzeugen und manche Motoren und Fahrwerke nur gemächliche Kurvengeschwindigkeiten zulassen. Außerdem verfügen ältere Fahrzeuge nicht über moderne Helfer wie Antiblockiersystem. Umgekehrt sollten Oldtimerbesitzer zu staureichen Hauptverkehrszeiten nicht in die Umweltzonen von Innenstädten fahren, auch wenn es erlaubt ist. Wer mit einem schwachbrüstigen Oldtimer auf einer Bergpassage unterwegs ist, sollte kurz eine Haltebucht nutzen, um schnellere Wagen passieren zu lassen.
Die GTÜ rät vor dem Saisonstart vor jeder Tour zu einem Rundgang um den Wagen: Fallen Flüssigkeiten am Boden auf, könnte es Bremsflüssigkeit, Kühlwasser, Motor-, Getriebe- oder Differentialöl sein. Ein starker höherer Druckverlust eines oder mehrerer Reifen sticht ebenfalls ins Auge. Nach längerer Standzeit sollten ältere Motoren im Leerlauf gestartet werden. Klingt der Antrieb gesund, sollte erst einmal nur eine kleine Proberunde gedreht werden. Vor allem nach größeren Reparaturen sind Probefahrten über hundert oder mehr Kilometer durchaus zu empfehlen, um alles genau zu prüfen. Gegenseitige Rücksichtnahme gilt zum Saisonstart natürlich ebenso in Bezug auf Motorrad- und Radfahrer, die wieder vermehrt unterwegs sind. aum