Abenteuer-Urlaub im Stubaital

von Redaktion

Wandergenuss in den Tiroler Alpen – Mit der Bahn ins ewige Eis

Bergführer Robert Span nimmt es bei seinen Kletterkursen ganz genau, wenn es um die Sicherheit geht. Der Tiroler ist einer von 15 Bergführern vom Bergführerbüro Neustift und begeisterter Kletterer. Der schmale und steil abfallende Weg zum Klettersteig hat es in sich.

Der erste Karabiner wird am im Felsen verankerten Stahlseil eingehakt. So gesichert kann man sich auch auf schmales Terrain wagen und kurz darauf an den ersten Aufstieg. Auf dem Rückweg ordnet der Bergführer das Erlebte ein: „C – auf einer Skala von A bis E.“ Wer vom Schnupperklettern begeistert ist, kann also wiederkommen.

Längst hat sich das Stubaital vom Wintersportziel zu einer Ganzjahresdestination entwickelt. Nach der Skisaison erwartet ein vielseitiges Angebot Wanderer und Bergfreunde. Wer in einem der angeschlossenen Betriebe übernachtet, bekommt eine Stubai Super Card, in der nicht nur die Anfahrt ab Innsbruck Hauptbahnhof, sondern auch die Busse im Tal, die Bergbahnen und einige andere Extras enthalten sind. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Wanderung von der Bushaltestelle Grawa Alm zum nahegelegenen Wasserfall. Das Wasser des Sulzenaubachs stürzt aus einer Höhe von 180 Metern über 85 Meter breite Felsstufen. Ebenfalls sehr lohnend ist es, den Weg weiter nach oben zu gehen, und den Talkessel mit der Sulzenau-Alm zu erreichen. Die Almwiesen liegen in einem malerischen Tal, das geprägt vom Bach, drei Wasserfällen und den steilen Felswänden an seinen Seiten ist.

Unterwegs auf dem Wilde-Wasser-Weg

Eine weniger anstrengende Alternative ist der Wilde-Wasser-Weg, der ebenfalls an der Grawa-Alm beginnt. Er führt zum Fuß des Wasserfalls und dann entlang des wildromantischen Flusses Ruetz. Die aus den Bergen ins Flussbett getragenen Steine und die landschaftliche Schönheit des Tales machen den gut begehbaren und mit Infotafeln ausgestatteten Weg bis zur Tschangelair-Alm zu einem interessanten Spaziergang.

Auch an vielen anderen Stellen im Stubaital gibt es interessante Wanderwege. Für Familien lohnt sich beispielsweise eine Fahrt mit der Bergbahn „Schlick 2000“. Neben der Bergstation beginnt der Scheibenweg.

Nachdem man das obere Ende erwandert hat, kann man eine Holzscheibe über eine neben dem Weg gebaute Bahn ins Tal rollen lassen. Eine andere Wanderung führt von der Bergstation der Serles-Bahnen zum Kloster Maria Waldrast. Ein kleiner Touristenzug bringt Wanderer auf Wunsch mehrmals am Tag zurück zum Ausgangspunkt.

Der Weg ins Tal ist für die meisten Besucher der Serlesblitz. Diese Rodelbahn führt auf einer abwechslungsreichen Strecke durch den Wald wieder ins Tal. Sie ist nicht nur für Kinder ein Vergnügen.

Ganz am Ende des Stubaitals liegt der Gletscher. Auch die Bahn ins ewige Eis kann man mit der Stubai Super Card kostenfrei nutzen. Ganz oben an der Bergstation weht ein frischer Wind, sodass man sich für einen Besuch auf der Aussichtsplattform warm anziehen sollte. Den Gletscher auf knapp 3000 Meter Höhe kann man in der Nähe der Bergstation der Eisgratbahn entdecken. Ein 200 Meter langer Rundweg führt 30 Meter unter der Skipiste durch eine im Gletschereis liegende Grotte.

Wer schon immer einmal mit traumhaften Aussichten auf die Bergwelt in der Luft gleiten wollte, wird bei der „Alpen Paragliding Center Parafly“ in Neustift fündig. Bei gutem Flugwetter kann man hier einen Tandemflug machen und die 800 Meter Höhenunterschied zwischen der Berg- und Talstation der Elfer-Lifte am Gleitschirm zurücklegen. Völlig geräuschlos, nur mit Rauschen des Windes, gleitet man durch die Luft.

Abenteuer
auf der Ruetz

Statt in die Luft kann man in Neustift auch aufs Wasser gehen. Ausgestattet mit Schwimmwesten, Schutzhelm und einem Paddel bringen die Gäste der Firma „Source to Sea“-Rafting nach einer kurzen Einführung zum gemeinsamen Paddeln ihr Schlauchboot ans Ufer der Ruetz. Kapitänin Anne kennt den Fluss wie ihre Westentasche und kann deshalb mit den richtigen Kommandos dafür sorgen, dass Boot und Besatzung gut durch die Stromschnellen vorbei an großen Steinen kommen.

Auch gastronomisch hat das Stubaital eine Menge zu bieten. Das Angebot reicht von kleinen Hütten in den Bergen, in denen kühle Getränke und kleine Mahlzeiten serviert werden, bis zu gehobener Gastronomie.

Auch in den Sommermonaten hat das Stubaital eine Menge zu bieten. Im Bergsommer und vor der Kulisse der sieben hohen Berggipfel rund um das Tal kann man die Natur entdecken, Abenteuer erleben und sich verwöhnen lassen. Oasen der Ruhe sorgen für Entspannung, Aussichtspunkte für spektakuläre Blicke in die Berge und die Stubaier Küche sorgen für echte Genussmomente.

Christian Kolb

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