Die große Familie der Handwerkerschaft

von Redaktion

Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller über die aktuelle Situation in der Branche

Immer wieder geistern negative Kommentare zur Situation des Handwerks durch die Medien. Eine Verallgemeinerung wäre allerdings zu kurz gegriffen. Ganz unterschiedlich stellen sich bei den Innungen, je nach den handwerklichen Berufszweigen, die Probleme dar.

Bewusstsein: Handwerk hat goldenen Boden

Im Gespräch mit Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller wird deutlich, dass die Begrifflichkeit „Handwerk hat goldenen Boden“ wieder mehr in das Bewusstsein aller Beteiligten und der Gesellschaft zu stellen ist. So appelliert der erfahrene Zimmermeister an das Handwerk selbst, aber auch an alle Bildungseinrichtungen einschließlich Handwerkskammer und Politik, sich gemeinsam nach allen Kräften zu stärken. Nur so kann man dem Fachkräftemangel und der vermeintlich fehlenden Anerkennung des Handwerksberufs entgegenwirken. Letztlich ist Rosenheim eine starke Region in Süd-Ostbayern. Der Mittelstand ist sehr gut aufgestellt und stellt mit seinen, meist familiengeführten Betrieben, eine starke Säule in Leistung und Ausbildung dar.

Zukunft der Wirtschaft in der Region sichern

Schiller sieht die Zukunft der Wirtschaft in der Region Rosenheim gesichert.

Die in der Kreishandwerkerschaft und Innungen organisierten Betriebe bilden Facharbeiter und zukünftige Meister fachgerecht und gewissenhaft aus, wie die mannigfachen Freisprechungsfeiern immer wieder vor Augen führen. Schließlich sieht das Handwerk es mit seinen qualifizierten Innungsbetrieben als eine Gesellschaftsaufgabe an, junge Menschen auszubilden und zu formen. In Politik sowie in der Gesellschaft ist angekommen, dass ein Land ohne Handwerk und Fachkräfte nicht wachsen und gedeihen kann. Die Ausbildung im Handwerk verbindet Tradition und Moderne.

Handwerk verbindet Tradition und Moderne

Arbeitsvorbereitung per Computer, Ausführungen mit CNC-gesteuerten Maschinen, Produktion mit modernster Technik sind in den Betrieben sowie Berufsschulen ein Muss und gehören zum Alltag.

Durch den „Ausbildungstag des Handwerks“ hat die Politik und die Handwerkskammer eine weitere Unterstützung in diesen Zeiten ins Leben gerufen. Die Kreishandwerkerschaft Rosenheim beteiligt sich da-
ran gern.

So öffnen am Freitag, den 17.11. und Samstag, den 18.11 die Berufsschulen in Rosenheim/Bad Aibling ihre Türen, um den Schülern und Jugendlichen im Landkreis die Ausbildung im Handwerk zu zeigen und näher zu bringen.

Ausbildungstag des Handwerks in Berufsschulen

Dabei zahlt sich aus, dass die politischen Gremien von Stadt und Land sich immer wieder dafür stark machen, Steuergelder zielgerichtet für Ausstattung und Erhalt von Berufsschulen einzusetzen. Letztlich bleibt Kreishandwerksmeister Rudolf Schiller zuversichtlich und sieht „seine“ große Familie der Handwerkerschaft gut aufgestellt. Die Vielschichtigkeit des Handwerks spiele bei der Bewältigung künftiger Probleme, angefangen von der Energiewende, dem Klimaschutz und den Chancen in puncto Migration, eine zentrale Rolle. Niemand spreche davon, dass es leicht sei – aber man werde irgendwann nicht danach gefragt, wie schwer die Bewältigung großer Probleme gefallen sei, sondern wie man damit klar gekommen ist. Deshalb ist und bleibt eine Ausbildung im Handwerk attraktiv.

Die Kreishandwerkerschaft freut sich über jeden jungen Menschen in ihrer Handwerkerfamilie. fxk

Artikel 2 von 2