Nachhaltigkeit impliziert als Zielstellung den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Nachhaltiges Handeln im unternehmerischen Sinne bedeutet daher, ökonomische, ökologische und soziale Ziele (Nachhaltigkeitsdreieck) gleichgewichtig zum Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen in Einklang zu bringen.
Nachhaltigkeit und CSR erklärt
Als Corporate Social Responsibility (CSR) wird die Verantwortung von Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf die Gesellschaft bezeichnet. Dabei ist nicht nur die soziale Verantwortung von Unternehmen gemeint, sondern ihre gesamtgesellschaftliche, also auch ihre ökologische und ökonomische Verantwortung. Bei CSR geht es nicht darum, was mit Gewinnen aus unternehmerischer Tätigkeit geschieht, sondern wie Gewinne erwirtschaftet werden, nämlich nicht auf Kosten anderer oder der Umwelt. Dabei ist CSR kein zusätzliches einzelnes Projekt, sondern ein Managementkonzept, das Verantwortung entlang der drei Säulen der Nachhaltigkeit, nämlich Wirtschaft, Umwelt und Soziales, in das Kerngeschäft eines Unternehmens integriert und unternehmensspezifisch mit Leben füllt.
In der Praxis verwenden viele Unternehmen die Begrifflichkeiten synonym. Es wird von Nachhaltigkeitsmangagement und Nachhaltigkeitsberichterstattung ebenso gesprochen wie von CSR-Management und CSR-Berichterstattung. Auch Begriffe wie Corporate Responsibility (CR) oder Sustainability finden Anwendung.
CSR als umfassendes Managementkonzept dient dazu, das Nachhaltigkeitsdreieck (Ökonomie, Ökologie, Soziales) in die eigene Unternehmensstrategie zu integrieren. Hilfreich ist es hier, sich an den vier Handlungsfeldern Ökonomie, Ökologie, Arbeitsplatz und Gemeinwesen zu orientieren.
CSR sollte mit dem Unternehmenszweck korrespondieren und sich nicht in punktuellem sozialem Engagement erschöpfen. Bleibt Corporate Social Responsibility auf der Ebene einzelner Aktionen stehen, läuft der Unternehmer Gefahr, dass sein Engagement als moderner Ablasshandel oder „Greenwashing“ kritisiert wird.
Transparente Kommunikation ist insbesondere für die Unternehmen wichtig, die selbst oder deren Kunden der CSR-Berichterstattungspflicht der Europäischen Union unterliegen oder in den Anwendungskreis des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes fallen. Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen aufgefordert.
Nachhaltige Innovationen
Aus den globalen Entwicklungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust und demographischer Wandel resultieren Veränderungen, die für die Wirtschaft zunächst einen enormen Anpassungsdruck bedeuten. Doch eine Auseinandersetzung mit den zentralen Nachhaltigkeitsthemen kann auch neue Türen öffnen, Chancen aufzeigen und die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens steigern. Einen guten Ansatzpunkt hierfür bieten die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Die SDGs markieren die zentralen globalen Herausforderungen unserer Zeit und bieten Unternehmen so die Möglichkeit, sich an den Anforderungen der Zukunft auszurichten und zukünftige Geschäftschancen ebenso wie mögliche Risiken zu erkennen. Auch der Austausch mit Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten, Start-ups und anderen Unternehmen kann für Nachhaltigkeitsinnovationen äußerst hilfreich sein.
Lösungen durch Kooperation
Denn schon heute zeigt sich, dass oftmals Kooperationen Lösungen ermöglichen, die im Interesse von Umwelt und Gesellschaft sind. So entstehen beispielsweise angesichts der wachsenden Bereitschaft, Produkte gemeinsam zu nutzen, neuartige Geschäftsmodelle, bekannt unter dem Begriff Shareconomy. Eine besondere Rolle bei Nachhaltigkeitsinnovationen spielt oft soziales Unternehmertum, auch bekannt unter dem Begriff Social Entrepreneurship. Soziales Untenrehmertum versucht, gesellschaftliche Herausforderungen mit unternehmerischen Strategien zu bewältigen. Die IHK für München und Oberbayern setzt sich für eine starke Gründerregion ein und unterstützt Social Entrepreneure bei der Existenzgründung etwa in der Rechtsformwahl. Quelle: ihk-muenchen.de