Anhänger fahren

von Redaktion

Mit Gelassenheit zum Ziel

Beim Fahren mit Anhänger oder Wohnwagen gelten andere Regeln. Die Fachleute der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung geben hilfreiche Tipps. Am wichtigsten ist die Ruhe. Sie hilft schon beim Ankuppeln dabei, alle Schritte sorgfältig zu erledigen: das Verbinden der Anhängekupplung mit dem Kugelkopf am Auto, das Schließen der Antischlingerkupplung, das Einstecken des Elektrokabels und die Frage: Ist das Abreißseil um die Kupplung gelegt?

Zum sicheren Ankuppeln gehört auch der obligatorische Test aller Heckleuchten am Anhänger. Zudem sollen die Räder des Anhängers und die des Autos mit dem korrekten Luftdruck für den Anhängerbetrieb versehen sein. Entsprechende Daten liefert die Betriebsanleitung. Das Stützrad ist hochgezogen und in dieser Position arretiert? Die zusätzlichen Außenspiegel bei überbreiten Anhängern sind montiert? Die Unterlegkeile von der Straße genommen? Dann kann die Fahrt losgehen.

Vorausschauendes Fahren ist noch wichtiger als sonst. Nicht nur die Größe, auch die Geräuschkulisse ist anders. In Kurven muss weiter ausgeholt werden, dabei unbedingt den Gegenverkehr im Auge behalten. Der tote Winkel ist in besonderem Maß zu beachten. Beim Beschleunigen reagiert das Gespann träger, der Bremsweg ist länger.

30 bis 50 Prozent
längere Fahrzeit

Es geht mit dem Wohnwagen in den Urlaub? Dann sollte man auf jeden Fall ausreichend Pausen einplanen. Zudem ist die Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich niedriger als mit einem Solo-Pkw.

Rückwärtsfahren und Rangieren sind für Anfänger mit Anhänger eine Herausforderung. Das Heck des Anhängers bewegt sich beim Rückwärtsfahren entgegengesetzt zur Lenkbewegung des Zugfahrzeugs. Eine Übungseinheit auf einem leeren Parkplatz bringt erste Routine. Moderne Fahrzeuge haben eingebaute Rangierassistenten, die eine große Hilfe sein können. Essenziell ist ein Einweiser, der zugleich den rückwärtigen Verkehr warnt. Wer sich unsicher fühlt, kann ein paar zusätzliche Fahrstunden nehmen. Oder ein spezielles Fahrsicherheitstraining absolvieren, denn dieses beinhaltet meist auch das Rangieren.aum

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