Eine neue Gasheizung einbauen zu lassen, bevor spätestens 2028 die alte ausgetauscht werden muss? Vielen Eigentümern erscheint diese Idee aktuell attraktiv. Tatsächlich ist dieses Vorgehen – selbst wenn man Überlegungen zum Klimaschutz außen vor lässt – alles andere als vernünftig. So sieht es jedenfalls die oberste Verbraucherschützerin Deutschlands, Ramona Pop.
Preise für Gas und Öl werden steigen
„Vor dem Einbau einer Gasheizung kann man inzwischen nur warnen“, sagte die Leiterin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (VZBV) in einem Pressebeitrag. „Die Preise für Gas und Öl werden steigen, da sich der CO2-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen wird.“ Vor ihrer Berufung zur Verbraucherschützerin war Pop als Parteimitglied der Grünen von 2016 bis 2021 in Berlin Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Ihr politischer Hintergrund mag bei ihrem Ratschlag als Verbraucherschützerin eine Rolle spielen. Aus der Luft gegriffen sind Pops Argumente jedoch nicht. Wegen eines Klimaschutzgesetzes wird die CO2-Bepreisung im Heizungssektor in den kommenden Jahren stufenweise teurer. „Allein 2024 soll der Preis für eine Tonne CO2 um 17 Prozent auf dann 35 Euro steigen“, sagte Pop. Eine Gasheizung erzeugt pro Kilowattstunde etwa 200 Gramm Kohlendioxid – das sind bei einem Verbrauch von 10000 Kilowattstunden rund zwei Tonnen ausgestoßenes CO2. Im kommenden Jahr entstünde dadurch laut der VZBV-Leiterin für Verbraucher ein Aufpreis von 70 Euro. Ck