Man sollte schon etwas Kondition und auch Zeit mitbringen, wenn man den längsten Wanderweg der Algarve ganz bewältigen will. Die Via Algarviana – als GR 13 Teil des europäischen Fernwanderwegenetzes – erstreckt sich auf rund 300 Kilometern Länge von Alcoutim an der Grenze zu Spanien bis zum Cabo de São Vicente ganz am äußersten Südwestzipfel des europäischen Festlandes. Für Wanderer ist die Strecke in zehn jeweils rund 30 Kilometer lange Tagesetappen aufgeteilt, die durch das hügelige Hinterland, durch stille Dörfer und viel unberührte Natur führen.
Wer lieber nahe am Meer entlang wandern will, hat eine reizvolle Alternative: Der 2012 eröffnete Fernwanderweg Rota Vicentina führt von Lagos über das Cabo de São Vicente entlang der Westküste über gut 300 Kilometer bis nach Santiago de Cacém in der Nachbarregion Alentejo. Eigentlich besteht der GR 11, wie er im europäischen Wegenetz benannt ist, aus gleich zwei Routen: dem „Trilho dos Pescadores“ (Pfad der Fischer) und dem „Caminho Histórico“ (Historischer Weg). Nicht nur für Radfahrer ist der „Caminho Histórico“ eine interessante Alternative. Er passiert stille Dörfer und pittoreske Kleinstädte wie Aljezur oder Odeceixe, in denen oft Geschichte des Landes noch lebendig ist.