Sich einmal fühlen wie Robinson Crusoe

von Redaktion

Sieben Traumstrände in Europa, die fast niemand kennt

An Traumstränden liegt man wie die Sardinen in der Büchse? Von wegen! Selbst in den Sommermonaten lässt es sich an mäßig besuchten Stränden entspannen – wenn man diese geheimen Oasen denn kennt.

Reise-Experten verraten die schönsten Strände mit (beinahe) Einsamkeits-Faktor. Zu finden nicht irgendwo in Asien, sondern mitten in Europa.

Kilometerlanger Sandstrand in Leba (Polen): Ostsee geht auch einsam. Und zwar besonders gut in unserem Nachbarland Polen. Der Strand am alten Fischerdörfchen Leba ist schier endlos und bietet für Wassersportler bis zu Entspannungssuchenden das richtige Plätzchen. Gleich bleibt der feinkörnige Sand unter den Strandtüchern, der an die Karibik erinnern lässt. Hinter dem breiten Strand bäumt sich der Sand zu imposanten Wanderdünen auf. Mit bis zu 42 Metern Höhe gehören sie zu den größten in ganz Europa. Zurecht werden sie die „polnische Sahara“ genannt. Von dort aus lässt sich der traumhafte Sonnenuntergang über dem endlosen Meer beobachten.

Wer möchte, kann auch weiterziehen zum touristischen Teil des Strandes. Denn vor dem alten Kurhaus gibt es nicht nur Essens- und Getränkestrände, sondern auch eine Diskothek, zum beschwingten Ausklingen des Strandtags.

Die ruhige Seite Mallorcas in Cala Màrmols (Spanien): Genug vom Ballermann-Gegröle? Dann besser ab in den ruhigen Nord-Osten der Lieblingsinsel der Deutschen. Hinter Bergen und Serpentinen liegt ruhig einer der schönsten und gleichzeitig menschenleersten Strände der Baleareninsel. Eine längere Wanderung entlang steiler Klippen und durch Kiefernwälder führt zur Cala Màrmols, zu Deutsch „Marmorbucht“. In weißen Stein gemeißelt entdeckt man dort einen traumhaften Sandstrand, der in türkisblaues Meer mündet.

Die Pfade zur Marmorbucht sind nicht ausgeschildert. Aber: Die besten Wanderrouten finden sich online. Gute Startpunkte sind das Cap des Ses Salines oder die etwa fünf Kilometer entfernte Bucht Cala S’Almunia. Von dort aus lässt man die Zivilisation hinter sich. Das heißt allerdings auch: Genug Proviant und Sonnenschutz für den Tagesausflug einpacken!

Qual der Wahl auf der Insel Karpathos (Griechenland): Zwischen Rhodos und Kreta setzt der Massentourismus aus. Denn auf Karpathos sucht man endlose Reihen von Bettenburgen oder nicht enden wollende Touristenhorden auf dem Weg zum gemeinsamen Verbrutzeln vergeblich. Was es aber gibt: Gleich eine ganze Auswahl an einigen der schönsten Strände Griechenlands. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist aber wirklich so.

Zwei der wahrgewordenen Strandträume: Der Apella Beach und der Panagia Beach. Beide sind von felsigen Hügeln umgeben und bilden den Rahmen für das glasklare Wasser über den Kieselsteinen.

Ist der Apella besonders naturbelassen, findet man am Panagia ein kleines Dörfchen im Santorini-Stil. Hier gibt es dann auch den passenden griechischen Wein in einer traditionellen griechischen Taverne. Schöner lässt sich ein Tag am Strand nicht beschließen.

Der Gjipe Canyon und sein Strand (Albanien): Unglaublich, aber Tatsache: Das Meer in Albanien steht vielerorts dem auf den Malediven in nichts nach. Vor allem nicht am Gjipe Beach. Zusätzlich zum absoluten Südsee-Feeling gibt es hier jedoch noch eine absolute Besonderheit: Der Strand bildet nämlich das Ende einer Schlucht, die sich wie ein Fenster zum Meer hin öffnet. Ein einzigartiges geologisches Schauspiel, das gerade in der Hauptsaison allerdings auch immer mehr Besucher an die Albanische Riviera zieht.

Gjipe lässt sich trotzdem noch immer beinahe alleine erleben. Denn an einem Strandabschnitt ist (wildes) Zelten erlaubt. Und sogar für sanitäre Anlagen ist gesorgt. Wir versprechen: An einem traumhafteren Ort lässt es sich nicht aufwachen.

Wald trifft Meer am Old Head Beach (Irland): Sattes Grün trifft auf strahlendes Blau – und zwar nicht nur an den Küsten Asiens oder Südamerikas. Nur sind es in Irland keine tropischen Pflanzen, sondern saftige Eichenwälder, die auf das Meer treffen. Trotzdem: An der Westküste des sonst für sein raues Klima berüchtigten Inselstaats erstreckt sich einer der schönsten Strände Europas. Und ja: Sogar mit ausgesprochen guten Bade-Qualitäten.

Der Old Head Beach liegt ruhig in einer Bucht neben malerischen Fischerbötchen, die am nahegelegenen Pier ankern. Im Schatten des geschützten Old Head Wood können sowohl Familien als auch Wassersportler wie Kayak-Fahrer die (doch nicht so seltenen) Sonnentage genießen.

Schwimmen an
„heiligen“ Ufern

Hinter der Bucht von Old Head erhebt sich kegelförmig der Croagh Patrick, der heilige Berg Irlands. Unter Anhängern des Nationalhelden Saint Patrick ist er ein beliebter Wallfahrtsort.

Kleines Tor zum Meer in der Bucht von Stiniva (Kroatien): Zwischen bewachsenen weißen Felsen eröffnet sich ein ganz besonderes Naturparadies: Halbmondförmig liegt die Bucht Stiniva an der Küste der kroatischen Insel Vis. Das besondere an ihr: Nur ein etwa fünf Meter breites Nadelöhr zwischen meterhohen Felskanten eröffnet den Blick auf das offene Meer.

Kleines Manko: Dieser wunderschöne Anblick und die Strandbar locken in der Sommerzeit ab Mittag Gäste an. Besser, man folgt bereits in den Morgenstunden den beschilderten Pfad ab Zuzeca. Oder man bestellt sich einfach ein Taxiboot, das in vielen benachbarten Küstenortschaften ablegt.

Formentera in Cala en Baster von seiner ruhigen Seite erleben (Spanien): Der Sommerhektik auf Formentera entgehen? Das geht an der Cala en Baster an der Ostküste der Insel nahezu perfekt – und störungsfrei. Eingerahmt von mächtigem sandsteinfarben Kalkstein findet man den schmucken Steinstrand. Hinter diesem erheben sich die zerklüfteten Klippen, in die künstliche Höhlen geschlagen wurden. Alte Holzvorrichtungen erinnern an ihre ursprüngliche Nutzung als Bootshäuser. Heute ist die malerische Bucht vor allem für Schnorchler und nach Ruhe Suchenden ein Geheimtipp. Holiday Extras

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