Den Schmerz bewältigen

von Redaktion

Erinnerung an Stillgeborene hilft bei der Trauerbewältigung

Wenn ein Kind stirbt, finden sich kaum Worte für das Leid der Eltern oder Geschwister. Und solche schmerzvollen Erfahrungen nehmen zu: Immer häufiger kommen seit einiger Zeit sogenannte stillgeborene Kinder zur Welt, das zeigen aktuelle Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2022 laut dem Deutschen Ärzteblatt. Demnach wurde in Deutschland 2021 etwa jedes 230. Kind tot geboren.

„Die Angehörigen suchen nach individuellen Möglichkeiten, um sich an ihr Kind zu erinnern – und kommen dann zu uns“, erzählt Eva Deppe von Pur Solutions. Das Familienunternehmen stellt besondere Schmuckstücke her: Es sind kleine Grundformen, auf denen sich der mit einem Laser aufgetragene Hand- oder Fußabdruck des verstorbenen Kindes befindet und die als Schmuck getragen werden können.

Eltern von Sternenkindern wird auf diese Weise Trost gespendet. „Die Finger- oder Fußabdrücke können mit einem Stempelkissen abgenommen und per E-Mail übermittelt werden. Die Abdruckerstellung machen oft auch die Krankenhäuser oder Hebammen, wenn man sie darauf anspricht“, erklärt Deppe.

„Oft sind die Betroffenen in der Situation damit überfordert, aber gerade deswegen sind die Abdrücke so wertvoll.“

Es gebe auch Fotografen, die sich darauf spezialisiert haben, einfühlsam die ersten und letzten Bilder der Sternenkinder zu machen. „Es gibt inzwischen viele Vereine, die sich auf Kleidung für diese kleinen Kinder spezialisiert haben und beispielsweise extra Söckchen und Mützchen für sie häkeln. Und es gibt eine besondere Seelsorge für die betroffenen Familien.“

Vielfach helfen Spezialistinnen und Spezialisten den Eltern in Kliniken dabei, bewusst von ihrem Kind Abschied zu nehmen. djd

Artikel 3 von 5