von Redaktion

Fortsetzung

Kassel

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 12 Spiele, 1-0-3-8, 29:55 Tore, DEL2). Wie eine einzige schwache Woche eine ganze Saison auf den Kopf stellen kann, mussten die Huskies letztes Jahr erfahren. In der Punkterunde (38 Punkte Vorsprung!) ließen sie die Liga-Rekorde nur so purzeln, im Halbfinale verlor man in sieben Spielen halb so oft wie zuvor in 52 Partien! Natürlich heißt auch heuer das Ziel ganz klar: Aufstieg, und dazu wurde das Team auch nicht groß verändert. Acht Neue, darunter zwei Legionäre, ersetzen neun Abgänge, darunter Neu-Starbull Denis Shevyrin. Die Mittel, sowohl personell als auch finanziell, sind wieder vorhanden, die Huskies (übrigens mit einer Bilanz von elf Siegen in zwölf Spielen gegen Rosenheim) sind erneut der Top-Favorit. Vielleicht kann man ja diesmal die eine schwarze Woche vermeiden. Toptorjäger gegen die Starbulls: Alec Alroth (1); Ex-Rosenheimer: Tom Geischeimer (DNL). Ex-Rosenheimer: Connor Korte (Jugend).

Kaufbeuren

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 50 Spiele, 26-1-2-21, 160:145 Tore, DEL2 und Oberliga). Die Joker zählten in den letzten Jahren stets zur Spitze der DEL2, letzte Saison fehlten nur drei Punkte auf Platz zwei. Allerdings hinterließ der sang-und klanglose Play-off-Sweep durch Bad Nauheim nur Leere und Enttäuschung. Auch heuer dürfte Kaufbeuren wieder weit vorn mitspielen. Ex-Supersniper Sami Blomquist kehrte jetzt als Deutscher zurück, alle Legionäre des Vorjahres blieben an Bord bzw. wurden ebenfalls „eingedeutscht“. Auch in der U24-Riege ist man bärenstark aufgestellt, vor allem wenn die Heigl-Brüder von Red Bull München die Erwartungen erfüllen können. Einziges Fragezeichen: Im Tor ist Daniel Fießinger nicht unumstritten, seine beiden Backups haben noch fast keine DEL2-Erfahrung. Toptorjäger gegen die Starbulls: Alexander Thiel (5), Joseph Lewis, Jere Laaksonen (2); Ex-Rosenheimer: Joseph Lewis.

Krefeld

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: keine Spiele: letztes Punktspiel am 20. Februar 2000 in der DEL). Zwar wurde nach mehreren Jahren des Prügelknaben-Daseins und dem logischen Abstieg aus der DEL das Ziel „Wiederaufstieg“ nicht auf Anhieb erreicht, dennoch war die letzte Saison aus Krefelder Sicht keine schlechte. Sehr wichtig: „Alleskönner“ Sergej Savaljev, unter dessen Regime der Klub beinahe „crashte“, ist endlich Geschichte, der von ihm zusammengewürfelte Kader ebenfalls. Mit 16 Neuen versucht man einen neuen Anlauf nach oben, und für einen Rang in den Top Vier dürfte es allemal reichen. Auch wenn Top-Star und Publikumsliebling Marcel Müller im letzten Moment absprang, ist mit starken Legionären und Routiniers wie Matsumotu, Weiß, Niederberger oder Riefers ein starkes Gerüst vorhanden, Felix Bick aus Bad Nauheim zählt seit Jahren zu den besten Torhütern der Liga. Interessant wird sein, ob Ex-Nationalspieler und NHL-Profi Christian Ehrhoff wieder voll im Saft stehen wird. Wenn ja, wäre er eine der Attraktionen der Liga. Toptorjäger gegen die Starbulls: Max Söll, Dennis Miller, Lukas Wagner (1); Ex-Rosenheimer: Matthias Bittner (DNL)

Landshut

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 44 Spiele, 13-9-5-17, 127:141 Tore, DEL2 und Oberliga). So richtig ihren Zweitliga-Ansprüchen genügen konnten die Niederbayern in den vergangenen vier Jahren nicht. Auch wenn es letzte Saison mit Rang Sieben die bis dato beste Platzierung gab, war doch vom Spitzen- bis zum zwischenzeitlichen Abstiegsrang Zwölf alles geboten. Trainer Vogler, obwohl bei den Fans nicht ganz umstritten, ist weiterhin an Bord. Der Kader mit den Stars Pfleger, Zucker, Cameron, Stieler, Schwarz, Kharboutli und Pageau ist so stark besetzt, dass ein Routinier wie Thomas Brandl für die vierte Reihe vorgesehen ist. Auf Unverständnis stieß, dass Thomas Langmann nach dem Bayreuther Abstieg noch verpflichtet wurde, obwohl vier (!) DEL2-taugliche Torhüter durchaus Konflikt-Potenzial entwickeln könnten. Jedenfalls: Ausverkaufte Derbys zwischen den alten Rivalen sind fast garantiert! Toptorjäger gegen die Starbulls: Thomas Brandl (5), Benjamin Zientek (3), Andreas Schwarz (1); Ex-Rosenheimer: Benjamin Zientek

Lausitzer Füchse

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 33 Spiele, 12-3-5-13, 100:103 Tore, DEL2). Auch die Füchse bedienten sich aus dem Bayreuther Rumpfkader und holten mit Offensiv-Granate Ville Järveläinen einen sechsten (!) Kontingent-Spieler, um den Aufwärtstrend aus dem Vorjahr (erstmals seit vier Jahren Play-off) fortzusetzen. Zwei der Kontis sollen allerdings zeitnah eingebürgert werden. Dazu vertraut man auch heuer wieder massiv auf Förderlizenzler von den Berliner Eisbären, darunter auch Ex-Starbull Jonas Stettmer. Falls einer der drei neuen Kontis den abgewanderten Topscorer Hunter Garlent ersetzen kann und die Torwartleistungen (alle Förderlizenzen, kein eigener Goalie) stimmen, sind die Play-offs durchaus wieder drin. Toptorjäger gegen die Starbulls: Clarke Breitkreuz (5), Eric Valentin (2), Toni Ritter, Christoph Kiefersauer (1); Ex-Rosenheimer: Jonas Stettmer

Ravensburg

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 47 Spiele, 19-5-3-20 151:153 Tore, DEL2 und Oberliga). Hätten die finanziellen Voraussetzungen gestimmt, würden die Towerstars heuer eine Klasse höher an den Start gehen. So aber versuchen sie als Titelverteidiger ihren überraschenden Triumph des Vorjahres zu wiederholen. Es stimmte aber auch fast alles: Zweiter Rang in der Vorrunde, im Play-off aber nach kurzen Anlaufschwierigkeiten gegen Landshut souveräne Leistungen gegen Krefeld und Bad Nauheim. Mit einem weitgehend unveränderten Kader, darunter drei der vier überragenden Legionäre um „Play-off-Monster“ Robbie Czarnik, ist ein ähnlicher Erfolg heuer durchaus möglich. Fraglich ist, ob Ilya Sharipov Jonas Langmann im Tor ersetzen kann und wie der neue rumänische Trainer Majoross einschlägt. Toptorjäger gegen die Starbulls: Lukas Mühlbauer (2), Pawel Dronia, Julian Eichinger, Florin Ketterer, Fabian Dietz, Luigi Calce, Nick Latta, Louis Latta (1); Ex-Rosenheimer: keine.

Regensburg

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 23 Spiele, 12-1-3-7, 92:74 Tore, Oberliga). Der Rosenheimer Hauptrivale der letzten Jahre legte eine bärenstarke Debüt-Saison in der DEL2 hin und schaffte den Klassenerhalt ohne den Umweg über die Play-down-Runde. Diesmal gab es einen größeren Umbruch im Kader. Von der Aufstiegsmannschaft sind aber immer noch 13 Spieler dabei. Mit Andrew Schembri und Nikola Gajovski stehen die beiden gegen Rosenheim erfolgreichsten Stürmer der Liga im Kader, mit Kevin Slezak auch ein U24-Spieler, den viele gerne heuer wieder in Grün-Weiß gesehen hätten. Unterschätzt werden die Eisbären diesmal sicher nicht mehr, und die Fans und Trainer Max Kaltenhauser (der „Regensburger Franz Steer“) dürfen sich auf spannende Derbys mit den Starbulls jetzt eine Klasse höher freuen. Toptorjäger gegen die Starbulls: Andrew Schembri (15), Nikola Gajovski (13), Jakob Weber, Richard Divis, Constantin Ontl, Tomas Schwamberger (5); Ex-Rosenheimer: Kevin Slezak, Sandro Mayr (DNL).

Selb

(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 22 Spiele, 8-2-2-10, 67:73 Tore, Oberliga). Seit zwei Jahren gehören die Wölfe nun der DEL2 an und mit ganz wenigen Ausnahmen immer als „Kellerkind“. Allerdings agierte man im Play-down stets wesentlich souveräner als in der Punkterunde.

Nun im dritten Jahr soll endlich der Sturm zumindest ins Mittelfeld gelingen, wofür die Schwachstelle Abwehr, vor allem durch die Routiniers Hördler und Hanusch, kräftig aufgerüstet wurde. Aber auch im Angriff ist mit Nick Miglio, McNeill, Gelke und den Neuzugängen Knackstedt und Donat Peter viel Potenzial vorhanden. Trainer Wassmiller versteht es seit Jahren, alles aus einem Team ohne große Namen herauszuholen. Insgesamt ist der Wölfe-Kader sehr osteuropäisch geprägt. Toptorjäger gegen die Starbulls: Richard Gelke (8), Nick Miglio (5), Artur Kruminsh (3); Ex-Rosenheimer: keine.

Manfred Eder

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