13 neue Gegner werden in der Saison 2023/24 im Vergleich zur letzten in Rosenheim zu bewundern sein, aber nur einer ist richtig neu: die Krefeld Pinguine. Denn noch nie gab es seit dem Neustart im Sommer 2000 ein Duell gegen die Seidenstädter. Zum letzten Mal standen sich die „alten“ Starbulls und der KEV am 20. Februar 2000 in der höchsten Spielklasse gegenüber, und die Rheinländer gewannen auf eigenem Eis mit 9:3.
Auf alle anderen Teams trafen die Rosenheimer im Laufe der Jahre bereits in Ligaspielen. Am frischesten sind die Erinnerungen an die Matches gegen Regensburg (zuletzt 2021/22) und Selb (ein Jahr zuvor). Mit Landshut kreuzte man zuletzt in der Oberliga Süd 2018/19 die Klingen, von den restlichen neun Kontrahenten (Kassel, Ravensburg, Bietigheim, Kaufbeuren, Bad Nauheim, Freiburg, Weißwasser, Dresden und Crimmitschau) verabschiedete man sich mit dem Abstieg 2017, wobei die Eispiraten am 11. April 2017 die Starbulls mit einem 3:1-Heimsieg aus der Liga warfen. Das Fachblatt „Eishockey News“ sieht Kassel wie im Vorjahr als den absoluten Top-Favoriten an, Titelverteidiger Ravensburg, Finalist Bad Nauheim sowie Krefeld und Landshut werden als härteste Konkurrenten der Huskies eingestuft, Bietigheim, Dresden und Kaufbeuren liegen knapp dahinter, den Starbulls traut man neben Regensburg und Selb Chancen auf die Pre-Play-offs zu, während Freiburg, Weißwasser und Crimmitschau aus Außenseiter gehandelt werden.
Die 13 Gegner der Starbulls im Einzelnen:
Bad Nauheim
(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 33 Spiele, 16-4-4-9, 115:106 Tore, DEL2 und Oberliga). Die Roten Teufel können auf zwei erfolgreiche Spielzeiten zurückblicken. Vor zwei Jahren erreichten sie das Halbfinale, letzte Saison wurden sie nach einem Fehlstart richtig gut und starteten als Sechster ins Play-off, wo sie im Halbfinale den großen Favoriten aus Kassel aus dem Rennen warfen, und auch die Finalserie gegen Ravensburg war trotz vier Niederlagen in fünf Spielen nicht so einseitig. Die vier überragenden Kontingentstürmer konnten allesamt gehalten werden, mit Christopher Fischer und Markus Lillich kommen zwei überdurchschnittliche DEL2-Spieler. Ein Fragezeichen steht hinter der Defensive, wo Nauheim den Mut aufbringt, mit drei U24-Torhütern und lediglich drei Verteidiger-Routiniers anzutreten. Ein leichter Rückschritt käme daher nicht überraschend. Torjäger gegen die Starbulls: Kevin Schmidt (2), Jonas Lautenschlager (1); Ex-Rosenheimer: keine.
Bietigheim
(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 48 Spiele, 17-5-3-23, 147-171 Tore, DEL2). Im ersten DEL-Jahr konnten die Steelers die Klasse halten, letztes Jahr ging es aber wieder zurück ins „angestammte“ Level. Da vom Erstligisten nur vier Stammspieler übrig sind, kann man den Ex-Club von Norman Hauner nur schwer einschätzen. Auch von den Kontingent-Spielern hat nur Jack Doremus (Landshut) bereits Deutschland-Erfahrung. Dennoch heißt der Anspruch des Traditionsrivalen der Starbulls natürlich: mindestens Play-off. Immerhin bekam Nachwuchs-Torhüter Leon Doubrawa durch Verletzungen der Stammgoalies bereits Eiszeit in 13 DEL-Spielen. Torjäger gegen die Starbulls: Dominik Lascheit (4), Max Prommersberger (3); Ex-Rosenheimer: Olaf Schmidt (U18)
Crimmitschau
(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 38 Spiele, 18-3-6-11, 123:102 Tore, DEL2 und Oberliga). Wesentlich mehr als einen elften Platz und ein mühevolles Bestehen im Play-down hatten sich die Eispiraten letzte Saison schon erwartet. Speziell die Kontingent-Spieler zählten zu den schwächsten der Liga, weswegen auch mit Henri Kanninen nur ein einziger weiter im Kader ist. Nach den Abgängen von Andre Schietzold und Patrick Pohl steht ein kompletter Umbruch mit elf Neuen an, wobei man vor allem auf Goalie Oleg Shilin und Stürmer Vinny Saponari (beide DEL-erfahren) sowie den Rosenheimer Thomas Reichel, der immer noch auf eine Karriere als DEL-Stammspieler wartet, setzt. Vermutlich dürften die Sachsen auch heuer wieder zu den „Grauen Mäusen“ zählen. Toptorjäger gegen die Starbulls: Thomas Reichel (3), Dominik Walsh (2), Sören Sturm (1); Ex-Rosenheimer: Thomas Reichel
Dresden
(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 35 Spiele, 16-2-2-15, 100:119 Tore, DEL2 und Oberliga). Nach einer überragenden Saison 2021/22 gab es letztes Jahr wieder einen Rückschritt bei den Eislöwen. Nachdem die Playoffs durch einen starken Endspurt noch gesichert werden konnten, schied man gegen Krefeld als Erster der drei DEL-Bewerber schon im Viertelfinale aus. Da aber durchaus nicht alles schlecht war, hielt sich der Umbruch mit acht Abgängen, darunter fünf Stammspieler, in Grenzen. Auch die Dresdener Erfolge hängen hauptsächlich von skandinavischen Legionärs-Quartett ab. Top-Torhüter Janick Schwendener wird hinter einer sehr jungen Defense sein Können wieder beweisen müssen, von Neuzugängen wie Dani Bindels und Georgi Saakyan muss genug „secondary scoring“ kommen. Toptorjäger gegen die Starbulls: keine; Ex-Rosenheimer: keine
Freiburg
(Rosenheimer Bilanz seit 2006: 20 Spiele, 9-2-1-8, 68:63 Tore, DEL2 und Oberliga).
Mit der letzten Saison war man in Freiburg keinesfalls zufrieden. Platz Acht bedeutete zwar: keine Abstiegsgefahr, aber besonders in puncto Konstanz und Chancenverwertung blieb doch Einiges zu wünschen übrig, weswegen auch bereits im Pre-Play-off gegen Weißwasser Schluss war. Deshalb: zwölf Ab-, 14 Zugänge, neuer Trainer, ein großer Umbruch. Drei neue Kontis sowie einige Urgesteine (Linsenmaier, Billich, Danner, de los Rios) sollen den Kader zusammenhalten. Auch Ludwig Nirschl, der letztes Jahr für Tölz den Starbulls einige Probleme bereitet hat, ist mit dabei. Toptorjäger gegen die Starbulls: Chris Billich (4), Ludwig Nirschl (3), Niko Linsenmaier (2); Ex-Rosenheimer:keine.
Fortsetzung nächste Seite