Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass nach dem Aufstieg in die DEL2 die Rekorde und Bestleistungen für die Starbulls Rosenheim ein wenig dünner gesät sein werden als eine Klasse tiefer. Darum noch ein kurzer Blick auf die Oberliga-Highlights der vergangenen Saison: So gab es Siegesserien von elf Spielen im Februar/März beziehungsweise neun Spielen Oktober/November ohne jeglichen Minuspunkt, die die bisherigen Rekorde egalisierten oder sogar übertrafen. Das Gleiche gilt für zwei Heimsieg-Serien von acht bzw. sieben Partien, ebenfalls ohne Overtime. Und es gab nur dreimal zwei Niederlagen nacheinander, wobei einmal noch ein Punkt mitgenommen wurde.
Da das Hauptaugenmerk unter Jari Pasanen auf der Defensive lag, waren individuelle Offensiv-Rekorde eher dünn gesät. Norman Hauner legte einmal eine Torserie von sieben Treffern in fünf Spielen hin, Dominik Daxlberger und er konnten je einmal fünf Scorerpunkte in einer Partie sammeln. Fünf Vorlagen gelangen auch Max Vollmayer beim unvergesslichen 8:5-Play-off-Sieg gegen die Hannover Scorpions.
Und dann Brad McGowan: Berühmt wurde er durch seinen den Aufstieg besiegelnden Treffer in der zweitlängsten Overtime der Starbulls-Geschichte (82. Minute), aber er glänzte auch durch das schnellste Auftakt-Tor nach acht Sekunden gegen Passau. Dazu war er noch in Höchstadt als Doppeltorschütze zusammen mit Stefan Reiter und Dominik Kolb am schnellsten „Viererpack“ der Starbulls-Historie beteiligt.
Aber die absoluten Highlights lieferten die Torhüter und mit ihnen die gesamte Defensive. Schon in der Punkterunde lag der Gegentorschnitt bei 1,73 (Bestwert knapp vor Weiden/1.83), und auch im Play-off hatte man sogar etwas deutlicher die Nase vorn (2.27 zu 2.43). Zeitweise lagen alle drei Starbulls-Goalies unter den besten Vier der Liga bei den Gegentoren pro Spiel! Christopher Kolarz blieb einmal fast 117 Minuten ohne Gegentreffer, Andi Mechel 180 und Tomas Pöpperle, der in drei seiner ersten fünf Begegnungen im grün-weißen Dress gleich dreimal seinen Kasten sauber hielt, sogar 248 Minuten in Folge! Und so teilten sich die Drei einen Rekord, vermutlich für die Ewigkeit: In der Summe blieben Mechel (sechsmal), Pöpperle (dreimal) und Kolarz (zweimal) insgesamt elfmal ohne Gegentor!
Ausverkaufte Play-off-Partien
Und sogar die Fans sorgten für Rekorde: Die letzten fünf Play-off-Partien (einmal Tilburg, je zweimal Scorpions und Weiden) waren allesamt mit 5022 Zuschauern ausverkauft! Es waren die Spiele vier bis acht in den Charts der bestbesuchten Spiele, und sollte heuer wieder eine Partie ausverkauft sein, würde dies auch für Rang Sechs in der zweiten Spielklasse reichen. Manfred Eder