Mit ihren farbenfrohen Blüten, ihrem ungewöhnlichen Laub und ihrer schönen Wintersilhouette sind Stauden zu allen Jahreszeiten eine Bereicherung für den Garten. Mit einer klugen Auswahl gibt es das ganze Jahr über etwas zu sehen, sogar Blumen im Herbst und Winter – denn die Freude am Garten ist nach dem Sommer gar noch nicht vorbei.
Die Blätter einiger Stauden haben eine schöne Herbstfärbung, wie die des Blausternbusches (Amsonia) und des Pfeifengrasses (Molinia). Neben den Sommerblumen, die bis in den Herbst hinein blühen, können sich Gartenbesitzer dann an typischen Herbstblumen wie der bekannteren Herbstaster (Aster) und Herbstanemone (Anemone) oder an den Rispen der weniger bekannten Silberkerze (Cimicifuga/Actaea) erfreuen.
Bezaubernde Wintersilhouette
Im Winter sind vor allem (halb-)immergrüne Stauden in allen Grüntönen, aber auch in Farben wie Lila und Grau, attraktiv. Beispiele dafür sind die Schleifenblume (Iberis), die Purpurglöckchen (Heuchera) und die Wickelwurzen (Bergenia). Im Winter blühen unter anderem Christrosen (Helleborus) und Winterstiefmütterchen (Viola). Oder man wählt Pflanzen, die zwar oberirdisch absterben, aber eine auffallend schöne Wintersilhouette haben. Besonders mit einer Schicht Raureif auf der Oberfläche sind sie zauberhaft.
Beispiele für mehrjährige Stauden, die eine schöne Wintersilhouette aufweisen:
– Sonnenhut (Echinacea und Rudbeckia): Bleibt dekorativ mit sehr dunkel gefärbten Stängeln und Samenkapseln mit magerittenartigen Blüten.
– Eisenhut (Verbena bonariensis): Die Blüten und luftigen Zweige sterben oberirdisch ab, bleiben aber im Winter aufrecht stehen.
– Brandkraut (Phlomis): Diese stufenweise blühende Pflanze mit gelben oder rosafarbenen Blüten wird vielleicht noch schöner, wenn sie nach der Blüte dunkelbraune Samenschoten trägt. Die großen, filzigen Blätter an der Basis der Pflanze bleiben im Winter grün.
– Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum): Die dunkelbraunen Samenköpfe auf den hohen und robusten Stängeln bleiben den ganzen Winter über attraktiv.
– Königskraut (Eupatorium): Diese Staude hat schönere, dunklere Stängel und cremefarbene Samenschoten.
– Schafgarbe (Achillea): Auffällige Doldenblüten sorgen dafür, dass der Schnee gut liegen bleibt.
– Kugeldistel (Eryngium): Die verbrauchten Blüten bleiben bis weit in den Winter hinein schön.
– Scheinaster (Vernonia): Die verbrauchten braunen, flauschigen Blüten machen diese Staude noch lange nach der Blütezeit attraktiv.
– Fetthenne (Sedum): Die Blütenköpfe verfärben sich im Laufe des Jahres von hellgrün zu rot, dunkelrot und schließlich braun.
– Asiatische Duftnessel (Agastache): Ausgeblüht sind die Blütenstände den ganzen Winter über sehenswert.
– Ziergräser: Die meisten Ziergräser fallen im Herbst still und behalten ihr schönes Aussehen. Die Farben reichen von strohgelb bis braun. Denken Sie zum Beispiel an China-Schilf (Miscanthus), Reitgras (Calamagrostis), Lampenputzergras (Pennisetum) oder Pampasgras (Cortaderia selloana).
Mit dem Schneiden warten
Sobald die Stauden im Frühjahr austreiben, kann man sie zurückschneiden. Durch den späteren Rückschnitt fressen die Vögel im Winter die Samen dieser Pflanzen. Sie sind ganz verrückt danach.
Stauden kann man übrigens das ganze Jahr pflanzen, solange es nicht friert. Vor allem der Herbst, aber auch der Frühling sind die besten Zeiten. Vor allem niedrig wachsende Stauden lassen sich auch gut in Töpfe pflanzen und sind dann auch eine Bereicherung für den Balkon.