Groß ist aktuell die Kritik an den vermeintlich zu strengen Vorgaben für die Energieeffizienz von Gebäuden: Neubauten würden zu sehr verteuert, Bauwillige abgeschreckt und die Bauwirtschaft noch mehr in die Krise gestürzt. Die andere Seite wird hier jedoch oft weniger betrachtet: Eine hohe Energieeffizienz bedeutet auch einen höheren Wert der Immobilie.
Im höheren
Preissegment
„Die Vorteile energieeffizienter Gebäude liegen auf der Hand – Eigentümer sparen Heizkosten, müssen in naher Zukunft nicht mehr zwingend sanieren und können mit einem anhaltend hohen Wert ihrer Immobilie rechnen“, sagt Manuel Beermann, verantwortlich für das Immobiliengeschäft der Postbank. Dass Energieeffizienz für Häuser und Wohnungen immer wichtiger wird, um weiter attraktive Preise am Markt abrufen zu können, belegt auch eine Studie des hamburgischen Weltwirtschafsinstituts (HWWI). Dieses untersuchte die Immobilienangebote in den 400 Landkreisen und kreisfreien Städten Deutschlands. Das Ergebnis: Häuser und Wohnungen mit höheren Energiestandards, die entsprechend länger nicht saniert werden müssen, waren in der Regel immer im höheren Preissegment zu finden.
Das gilt auch und vor allem für die Metropolen: In Frankfurt am Main beträgt laut HWWI die Preisdifferenz zwischen Angeboten mit und ohne Sanierungspflicht bis 2033 durchschnittlich beachtliche 1510 Euro pro Quadratmeter. Die zweithöchste Preisdifferenz zwischen Angeboten mit und ohne Sanierungspflicht bis 2033 besteht in Hamburg. In der Hansestadt zahlen Immobilienkäufer durchschnittlich entsprechend 1392 Euro mehr – dicht gefolgt von München mit einem Mehrpreis von 1385 Euro pro Quadratmeter. Ck