Wer seine berufliche Zukunft nicht am Schreibtisch, sondern draußen in der Natur sieht, der hat vielfältige Möglichkeiten. Eine davon ist die Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau).
Was kann ich gut? Was macht mir Spaß? Das sind Fragen, die sich auch Elise Harder gestellt hat. Die Auszubildende im GaLaBau ist 22 Jahre alt und vollendet im Sommer ihr drittes Ausbildungsjahr. Danach wird sie als junge Facharbeiterin in ihrem Ausbildungsbetrieb Paul Saum Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG weiterarbeiten.
Geholfen bei der Entscheidung haben ihr vor allem die Pflichtpraktika in der Schulzeit. Elise: „Ich habe sie genutzt, um mich auszuprobieren. Man sollte sich dabei vor allem an Berufe und Branchen wagen, die man noch nicht kennt und offen für alles sein. Nicht jedes meiner Praktika hat mir Spaß gemacht, doch auch das war gut. Dadurch konnte ich lernen, was ich nicht machen will, und an anderer Stelle weitersuchen.“
Praktika helfen bei
der Entscheidung
Auf diese Weise fand sie heraus, dass Büroarbeit nichts für sie ist. Das Handwerkliche dagegen habe ihr schon immer gelegen. Nach Beendigung der Schule durchlief sie daher noch weitere Praktika, zum Beispiel im Holzbau, bis sie es mit dem GaLaBau probiert hat.
„Während dieser Zeit ist mir klar geworden, dass ich Landschaftsgärtnerin werden will. Also habe ich mich nach Betrieben in meiner Nähe umgeschaut und Bewerbungen verschickt. Bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb Saum durfte ich eine Woche zur Probe arbeiten. Danach war ich mir bei der Entscheidung ganz sicher.“
Menschen, die sich für Natur und Umwelt interessieren, gern anpacken und im Team arbeiten wollen, empfiehlt Elise unbedingt ein Praktikum im GaLaBau. Auch denen, die vielleicht befürchten, der Beruf würde ihnen nicht liegen. „Beim praktischen Tun merkt man ganz schnell, ob der Job zu einem passt.“
Auch das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. informiert über den Beruf der Landschaftsgärtnerin und des Landschaftsgärtners in Jobbörsen und auf Berufsmessen, mit Informationsmaterial und auf Social-Media und unterstützt so bei der wichtigen Entscheidung der Berufswahl für die eigene Zukunft.
Ein Praktikum oder eine Probearbeitswoche ist sowohl für die Jugendlichen als auch für die Ausbildungsbetriebe sehr wertvoll, ergänzt Thomas Wiemer vom Ausbildungsförderwerk: „Beide Seiten profitieren von einer sicheren Entscheidung füreinander. Deshalb bieten wir im Netz unter www.landschaftsgaertner.com eine bundesweite Ausbildungs- und Praktikumsbörse. So können alle Interessierten einen Betrieb in ihrer Nähe finden und diesen kontaktieren.“
Von Steinarbeiten
bis Teichbau
Auf die Frage, was ihr am Beruf der Landschaftsgärtnerin am meisten gefällt, sagt Elise: „Steinarbeiten wie Mauern, Pflastern oder die Arbeit mit Naturstein. Gut fand ich, dass es zur Verarbeitung von Natursteinen eine überbetriebliche Ausbildung gab.“ Diese sind fester Bestandteil der Berufsausbildung im GaLaBau.
Was sie eher ungern macht, konnte Elise dagegen auf Anhieb nicht beantworten: „Ich mache alles gern und finde vor allem gut, dass der Beruf so abwechslungsreich ist. Viele meinen, im GaLaBau ginge es nur um Pflanzen, doch es gehören weit mehr Arbeiten dazu. Mauern, Wege, aber auch Pools und Teiche stehen auf der Agenda.“
Ob es ihr etwas ausmache, dass die Arbeit auch mal körperlich anstrengender werden kann, verneint sie: „Landschaftsgärtnerin ist definitiv auch ein Beruf für Frauen! Und wenn mal etwas zu schwer ist, ob für mich oder meine männlichen Kollegen, gibt es Maschinen und natürlich die gegenseitige Hilfe unter den Mitarbeitenden.“Grünes Presseportal