Wegen der deutlich gestiegenen Zinsen für Baugeld müssen Kaufwillige heute mit spitzem Bleistift kalkulieren. Wer zu groß denkt, sprengt schnell sein Budget. Der Einzug in die eigenen vier Wände kann aber gelingen, wenn man variabel plant. Pro Kopf haben die Deutschen heute knapp 48 Quadratmeter und je 2,3 Räume zur Verfügung. Einmal angenommen, ein junges Paar erwirbt eine gut ausgestattete Wohnung, muss es für jeden dieser Quadratmeter durchschnittlich fast 3400 Euro aufwenden. Zehn Jahre zuvor waren es nur rund 1500 Euro. Hochgerechnet auf eine Wohnung mit 80 Quadratmetern, würde der Preis heute 272000 Euro betragen, zuzüglich Nebenkosten also über 300000 Euro. In großen Städten kommen deutlich höhere Summen zusammen.
Immobilie später
vergrößern
„Wer seine Ansprüche beim Erstkauf auf das Wesentliche konzentriert, kann Geld sparen und trotzdem komfortabel wohnen“, sagt Holm Breitkopf von der BHW-Bausparkasse. „Die Wohnfläche kann man später Zug um Zug vergrößern, sei es durch die Aufstockung des Hauses oder durch den Erwerb einer größeren Wohnung für den nächsten Lebensabschnitt.“ Entscheidend ist die realistische Einschätzung, wieviel Budget für die jeweiligen Wohnbedürfnisse zur Verfügung steht. Hier schafft eigenes Kapital in Höhe von mindestens 20 Prozent des Kaufpreises eine stabile Finanzierungsbasis. „Dabei sollte man sich Förderungen auf keinen Fall entgehen lassen“, betont Breitkopf.
Doch wie viel Fläche reicht? Ein Paar, das ein Apartment kaufen will, kann für sich definieren, auf welche Räume es auf keinen Fall verzichten will. Bei manchen Zimmern sollte unterschieden werden, ob sie „notwendig“ sind, zum Beispiel für ein Homeoffice, oder eher „Luxus“, wie ein Hobbyraum. Wer schlank plant, hat Finanzierungsvorteile und senkt Betriebskosten. Bhw