Parallel zum Vorbereitungsstart bei TSV 1860 Rosenheim wurde festgelegt, welche Herangehensweise und Philosophie die erste Mannschaft kennzeichnen sollen. Als Eckpunkte wurden dabei verschiedene Punkte benannt, so zum Beispiel, dass Spieler mit Identifikation (aus der eigenen Jugend) den Stammkader prägen, wieder „Präsenz am 60er“ – etwa im Vereinsheim – gezeigt wird, der Kader mit Leistungsträgern ergänzt wird, die das Team führen sollen oder auch, dass die individuelle Förderung Bestandteil der Trainingsarbeit sein wird und die Spieler der ersten Mannschaft in die Vereinsarbeit eingebunden werden.
Inhaltliche Ziele und Korrekturen
Relativ schnell zeigte sich, wer im Kader und im Umfeld bereit war, den Weg mitzugehen und wer sich dagegen wehrte, sodass schnell erste Korrekturen vorgenommen werden mussten.
Bereits zum Saisonstart konnte das Team erste inhaltliche Ziele umsetzen und präsentierte sich auf dem Platz. Es bekam durchwegs positive Rückmeldungen. Es wurde aber auch deutlich, dass man als mit Abstand jüngstes Team, teils mit bis zu fünf U19-Spielern auf dem Platz, noch viel Zeit braucht, um Konstanz in das Team zu bringen. Insbesondere individuelle Fehler, oft der Unerfahrenheit geschuldet, führten immer wieder zu Punktverlusten. Dennoch gelang es dem Team, sich relativ schnell defensiv zu stabilisieren und hier stark zu agieren. Offensiv zeigte das Team immer wieder gute Ansätze, da es aufgrund unterschiedlichster Gründe aber immer wieder zu personellen Wechseln kam, war ein Automatisieren und Verinnerlichen von Abläufen bisher nur bedingt möglich.
Ein voller Erfolg war die Integration mit teils bis zu sechs 2005ern, der 2004er und 2003er und die Heranführung dieser an den Herrenbereich. Ebenso, dass drei Viertel des Kaders aus Spielern bestand, die bereits in der (frühesten) Jugend das Trikot des TSV 1860 Rosenheim getragen haben.
Individuelle Förderung
Ebenso ein großer Schritt war die intensive Umsetzung des Corox-Trainings.
Mit dem Aufbau und der Aufgabenverteilung der Verantwortlichen und dem Start des Positionstrainings konnte zudem die individuelle Förderung eine wichtige Rolle einnehmen. Mit Beginn der Wintervorbereitung werden folgende nächste Schritte anstehen: Sportlich soll die Defensivstruktur perfektioniert werden und die Offensivoption mit Ball verinnerlicht werden. Zudem sollen die Spieler der U21 bis U18 an den Herrenfußball herangeführt werden. Die individuelle Förderung soll ausgebaut werden. Möglichst schnell soll der Klassenerhalt gesichert und sich folgend bereits auf 24/25 vorbereitet werden. Der Kader der ersten Mannschaft soll in der Saison 24/25 passend zur Spielidee geplant werden.
Was die Vereinsidentität angeht, sollen die Herren und die Jugend enger zusammenrücken. Denn Teamzusammenhalt in den einzelnen Mannschaften prägt den TSV 1860 Rosenheim seit jeher. Spieler der ersten Mannschaft werden in die Jugendarbeit eingebaut, als Paten und Jugendtrainer. Ein wesentlicher Bestandteil individueller Förderung soll das einmal wöchentlich stattfindende Positionstraining werden, übergreifend aus Spielern der U16, U17, U19 und der ersten Mannschaft.
Trainiert wird mit dem Team der ersten Mannschaft inklusive Max Nicu als Aushängeschild, Jugendtrainern und manchmal externen Trainern – zum Beispiel mit den Bender-Zwillingen.
In vier Kleingruppen werden altersübergreifend Spieler zusammengefasst, es werden Positionstechniken und -taktiken trainiert, die dann abschließend in kleinen Spielformen angewandt und umgesetzt werden sollen.
Wolfgang Schellenberg (Cheftrainer)