Franz Höhensteiger ist seit 2022 Jugendkoordinator für den Bereich U10 bis U13 und den Fördercampus. Seine Aufgaben bestehen darin, Talente zum Verein zu holen, sie bestmöglich zu fördern und die Coaches zu unterstützen.
Kommen Jungen aus der Region, die höherklassig Fußball spielen wollen, an Sechzig Rosenheim nicht vorbei?
„Wir haben an uns den Anspruch, dass wir die besten Kicker der Region beim TSV 1860 Rosenheim sehen wollen. Wir bieten viele verschiedene Möglichkeiten bzw. für jeden Spieler interessante Highlights und auch grundlegende Basics an. Basis sind drei Trainingseinheiten pro Woche im Bereich der U13 bis zu U10 mit einmal pro Woche Corox-Athletiktraining. Zudem spielen wir neben dem Ligabetrieb immer wieder gegen die Bundesliga-NLZ-Mannschaften und können uns so gegen die Besten messen. Und dies kann man alles mehr oder weniger vor der Haustüre machen und hat relativ kurze Wege zum Fußballplatz, was mit der Schule gut vereinbar ist. Fast alle Nachwuchsmannschaften spielen in den höchsten bayerischen Spielklassen.“
Was macht das Rosenheimer Nachwuchs-Konzept so erfolgreich?
„Ich denke, dass im Verein die Jugendarbeit schon immer einen herausragenden Stellenwert hatte. Auch wenn es im Verein mal Turbulenzen mit finanziellen Schwierigkeiten gab, war immer der Fokus auf die Jugendarbeit gerichtet. Und hier wollen wir natürlich bei allem sportlichen Ehrgeiz auch den notwendigen Spaß am Fußball vermitteln, was in den meisten Fällen hoffentlich so weit gelingt.
In welchem Alter sollte ein Spieler zu Sechzig wechseln und welche Rolle spielen die Eltern für die Kinder und den Verein?
Wir beginnen die fußballerische Ausbildung bei uns im Verein mit der E-Jugend. Wir denken, dass es in diesem Alter schon sinnvoll ist, zu uns zu wechseln. Wir trainieren mehr oder weniger das ganze Jahr durch, haben dreimal pro Woche Training, was 50 Prozent mehr ist, als im Heimatverein üblich. Im Training können sich die Jungs mit sehr guten Mitspielern messen. Und in diesem Alter lernen die Kinder wahnsinnig viel und können sich koordinativ und technisch verbessern. Insofern ist unsere Empfehlung: je früher, desto besser. Die Eltern müssen diesen Weg natürlich ‚mitgehen‘ wollen.“
Du hast vier Mannschaften in Deinem Bereich. Welche Ziele verfolgt ihr mit den Mannschaften?
„Mit der U10 spielen wir in der Gruppe gegen starke E1-Mannschaften. Hier können sich unsere Jungs gegen meist ein Jahr ältere Spieler messen und lernen so, sich durchzusetzen. Die U11 haben wir nicht im Spielbetrieb angemeldet. Es werden in dieser Altersstufe nur Freundschaftsspiele gegen gute Mannschaften absolviert, um hier einen guten Wettbewerb anbieten zu können.
Aktuell spielen wir mit der U12 in der D-Jugend Kreisliga. In diesem Jahrgang sollen die Jungs mehr oder weniger für die U13 vorbereitet werden, damit sie in der Bezirksoberliga konkurrenzfähig sind. Die U13 spielt in der höchstmöglichen Liga mit der Bezirksoberliga. Ziel ist es für uns, dass wir möglichst in der U10 schon Spieler holen, die den Weg durch alle Nachwuchsteams bis zu den Herren schaffen können. Natürlich gelingt das nicht immer, aber unser Anspruch ist es, dieses Ziel bestmöglich umzusetzen. Und den Top-Talenten wollen wir natürlich auch ermöglichen, dass sie zu einem Bundesliga NLZ wechseln können.“
Wie definiert ihr euren Fördercampus?
„Der Fördercampus beinhaltet bei uns die Mannschaften der U11 und U10. Zudem ist ein wesentlicher Bestandteil, dass wir für Spieler, die noch nicht bei uns im Verein sind, einmal pro Woche die Möglichkeit bieten, dass sie bei uns ein Fördertraining neben den Trainings im Heimatverein genießen können. Im Endeffekt wollen wir im Fördercampus die Spieler technisch und koordinativ bestmöglich ausbilden, damit sie später für die Leistungsfußball gut gewappnet sind.“
Du engagierst Dich seit vielen Jahren für Sechzig. Was treibt Dich an und warum bereitet Dir die Arbeit als Jugendkoordinator so viel Freude?
„Für mich sind es im Endeffekt zwei Punkte: Zum einen leisten unsere Trainer im Jugendbereich bei sehr viel Arbeit und nur einer kleinen Aufwandsentschädigung Unwahrscheinliches, was ich in meiner Funktion als Jugendkoordinator sehr unterstütze.
Ich will im Rahmen meiner Möglichkeiten die Arbeit der Coaches erleichtern und ein gutes Umfeld schaffen, damit sie sich auf den Fußball konzentrieren können. Und zum anderen natürlich die Kinder. Es ist wunderbar zu sehen, wenn die Spieler mit Freude und Eifer im Training und bei den Spielen am Werke sind.“