„Woche für Woche sehen wir positive Entwicklungen“

von Redaktion

Markus Markulin fing im Jahr 2016 als Trainer in der U13 an der Jahnstraße an. Seitdem wurde er unter anderem BOL-Meister mit der U13 und konnte auch mit der U14 die Meisterschaft in der U15-Kreisliga gewinnen. Seit dieser Saison hat Markus die Aufgabe als Jugendkoordinator für den Bereich U14-U17 übernommen. Seine Aufgaben sind nun mehr von organisatorischer Art, aber Gastauftritte als Trainer lässt er sich nicht nehmen.

Was ist Deine Aufgabe als Jugendkoordinator der U14-U17?

„Meine Aufgabe besteht vor allem darin, mein Trainerteam organisatorisch so gut wie möglich zu unterstützen, um eine optimale Entwicklung der Mannschaften und einzelnen Spieler zu gewährleisten. Zudem achte ich auch darauf, dass unser sportlicher Leitfaden entsprechend in den Mannschaften umgesetzt wird. Natürlich bin ich auch immer Ansprechpartner für Trainer, Spieler und Eltern, wenn es mal Probleme oder anderweitige Herausforderungen zu bewältigen gilt.“

Wie ist die aktuelle Trainersituation bei 1860 Rosenheim und was ist Dein Anforderungsprofil an einen Trainer bei 1860 Rosenheim?

„Wir mussten am Anfang der Saison von vier Cheftrainerpositionen in meinem Bereich drei neu besetzen. Das dauert dann, bis sich alles einspielt. Aber wir sind hier mittlerweile wieder auf einem guten Weg. In unserer U14, mit der wir in der BFV-Förderliga spielen, haben wir zum Beispiel ein talentiertes, aber auch sehr junges Trainerteam, bei dem man jetzt Woche für Woche eine positive Entwicklung in der Mannschaft sehen kann. Wir wollen nicht nur talentierten Spielern, sondern auch talentierten jungen Trainern aus der Region eine Chance geben. Was wir von einem Trainer bei 1860 Rosenheim erwarten, ist neben der notwendigen fachlichen Qualifikation vor allem eine überdurchschnittlich hohe Motivation und Leistungsbereitschaft und die Fähigkeit, diese den Jungs zu vermitteln. Wir wollen keine Ausredenkultur im Verein. Wir wollen Trainer, die mit der jeweiligen Situation flexibel umgehen können und das Beste daraus machen. Unsere Infrastruktur und Platzbelegungssituation sind zum Beispiel manchmal eine Herausforderung, aber immer gut genug, um den Jungs mehrmals pro Woche ein Top-Training mit hoher Intensität zu bieten. Also wer Interesse hat, als Trainer im Leistungsbereich seine ersten Schritte zu gehen, kann sich gerne bei mir persönlich melden.“

Was muss ein Spieler mitbringen, um bei 1860 Rosenheim spielen zu können? Was ist Dein Anforderungsprofil an einen Spieler?

„Natürlich sollte der Spieler überdurchschnittlich gut kicken können beziehungsweise mindestens eine gewisse ‚Waffe‘ mitbringen. Das kann zum Beispiel eine außergewöhnlich gute Technik, Spielverständnis, Schnelligkeit oder aber ein brutaler Torschuss sein. Mindestens genauso wichtig sind aber Mentalität und die Fähigkeit, mit Rückschlägen umgehen zu können. Es gibt den bekannten Spruch, Einstellung schlägt Talent. Ich würde mittlerweile sogar sagen, wer keine Top-Einstellung hat, ist auch kein Talent. Wer Lust auf ein Probetraining in einer unserer Jugendmannschaften hat, kann sich jederzeit über unsere Website dafür bewerben. Im Normalfall geben wir jedem Spieler aus der Region die Möglichkeit, sich zu zeigen.“

Wie geht 1860 Rosenheim mit dem Konflikt zwischen Ergebnisdruck in hohen Spielklassen auf der einen und Spielerausbildung auf der anderen Seite um?

„Das ist tatsächlich kein einfaches Thema. Grundsätzlich brauchen wir in den Leistungsjahrgängen, in meinem Bereich U15 und U17, hohe Ligen, um den notwendigen regelmäßigen Wettbewerb auf hohem Niveau zu ermöglichen. Das bedeutet aber dann natürlich auch einen gewissen Ergebnisdruck, um die Ligen, in der U15 und U17 jeweils Bayernliga, dauerhaft halten zu können. Entscheidend hierbei ist, dass wir nicht nur noch auf Ergebnis spielen, sondern grundsätzlich an unserer offensiven Art, Fußball zu spielen, festhalten. Dass es dann trotzdem in dem einen oder anderen Spiel vor allem darum geht, das Spiel zu gewinnen, liegt in der Natur des Leistungssports. Die Bewältigung solcher Drucksituationen ist aber von Zeit zu Zeit durchaus wichtig für die Entwicklung der Spieler und bringt diese auch weiter. Die jeweilige Liga sollte unsere Jungs regelmäßig maximal fordern, aber nicht überfordern.“

Was wurde seit dem Neustart auf den Weg gebracht? Was hat sich bei 1860 verändert?

„Es haben sich schon einige Dinge verändert und sogar verbessert. Der wichtigste Punkt für mich ist die gelebte Durchlässigkeit in den Herrenbereich, die für uns in der Jugendarbeit eigentlich die größte Motivation darstellt. So macht der ganze Aufwand in der Jugend eigentlich erst Sinn. Es war teilweise hart in der Vergangenheit, mitanzusehen, dass unsere ehemaligen Top-Jugendspieler erfolgreich im Landkreis in hohen Ligen spielen, nur nicht bei uns. Wir hatten vor einigen Wochen Jugendtrainersitzung und da war neben allen Jugendtrainern und sportlichen Leitern auch die komplette Abteilungsleitung mit Richard Meisinger, Peter Wimmer, Helmut Fleidl und so weiter vertreten, die sich auch rege an den Gesprächen beteiligt haben. Das war auch ein wichtiges Signal an die Jugendtrainer. Organisatorisch sind wir jetzt in der Jugend breiter aufgestellt mit der zusätzlichen Unterstützung von Hans Fingernagel als Jugendabteilungsleiter, der mit seiner enormen Erfahrung ein wertvoller Ratgeber ist. Wichtig ist auch, dass wir endlich wieder Corox als regelmäßiges Athletiktraining in der Jugend installieren konnten.“

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