Caravaning-Zukunft

von Redaktion

Gelassen nach vorne blicken

Auch wenn sich die Anzeichen mehren, dass die Lust auf Caravaning bei manch einem nachlässt, blickt der Branchenverband CIVD eher gelassen in die Zukunft. Die vergangenen drei Jahre, in denen ein Rekord nach dem anderen eingestellt wurde, hätten von einem Sondereffekt durch die Corona-Pandemie profitiert, so der Geschäftsführer des Caravaning Industrieverbands, Daniel Onggowinarso. Mittlerweile habe sich das Kaufverhalten wieder normalisiert und auch die Lieferzeiten hätten wieder eine zumutbare Dauer erreicht. Wer ein maßgeschneidertes Wohnmobil kauft, muss kaum mehr als vier Monate darauf warten, Caravans können noch schneller bereitgestellt werden.

Von Januar bis Oktober 2023 wurden 61330 Reisemobile neu zum Verkehr zugelassen, das entspricht einem Plus von 1,2 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr. Die Wohnwagen mussten dagegen Federn lassen. 20175 Exemplare kamen neu auf die Straßen, 10,5 Prozent weniger als 2022. Schmerzhaft für viele ist unterdessen der kräftige Preisanstieg, der vor allem die Reisemobile betrifft. Zwischen 30 und 40 Prozent sind die Anschaffungskosten im Vergleich zu 2018 gestiegen. Für einen ausgebauten Kastenwagen, der damals um die 60000 Euro kostete, werden heute gut 80000 Euro fällig.

Beim Kaufverhalten hat sich vieles verändert. 2021 rückten erstmals ausgebaute Kastenwagen auf Platz eins vor. Heute machen sie 60 Prozent des Marktes aus, die traditionellen Mobile kommen nur noch auf 40 Prozent. Die meisten Caravaning-Kunden im Bestand sind älter als 50 Jahre. Die Prognose sagt vor allem den Gruppen von 70 bis 79 und über 80 Jahre deutlichen Zuwachs innerhalb der Bevölkerung um etwa 25 Prozent voraus. Da dieser Bevölkerungsanteil eher zu den kaufkräftigeren zählt, hegen die Beobachter des CIVD keine Zweifel an guten Geschäften in den kommenden Jahren. aum/mk

Artikel 11 von 11