Buchtipp

Die Farben des Sommers

von Redaktion

Rund 3000 Stunden Sonne im Jahr hat die Insel Rhodos zu bieten. Aber das ist bei Weitem nicht der einzige Grund, warum es sich lohnt, der größten von insgesamt 160 Dodekanes-Inseln in der südöstlichen griechischen Ägäis einen Besuch abzustatten.

Das Sonnenbaden und Entspannen gehört allerdings durchaus zu den Hauptmotiven für eine Reise nach Rhodos – denn das Meer leuchtet hier stellenweise so Türkis, wie man es sonst eher in der Karibik vermuten würde. Im Hinterland laden dafür grüne Hügel zum Wandern ein, an der Küste weiße Dörfer zum Schlendern und archäologische Stätten zum Entdecken. Aber der Reihe nach:

Wer auf der Insel ankommt, landet am einzigen Flughafen im Norden der Insel. Als Erstes fällt auf, wie offen und gastfreundlich die Griechen einen empfangen. Da kann es schon passieren, dass der Fahrer des Flughafentransfers am nächsten Kiosk stehen bleibt und Wasser und Süßigkeiten an die Kinder verteilt.

Auf dem Weg ins Hotel geht es vorbei an Orten wie Faliraki oder Kolymbia. Etwas weiter nördlich davon liegt das Thermalbad Kallithea, von dem aus sich gegen einen geringen Eintrittspreis ein fantastischer Blick auf die felsige Umgebung bietet. An einer schmalen Straße zwischen Kolymbia und Archangelos geht es links zum Kloster Tsambika. Hierher pilgern rhodesische Frauen mit Kinderwunsch – und nennen ihre Babies hinterher aus Dankbarkeit Tsambiko oder Tsambika. Zwei Namen, die einem auf Rhodos oft begegnen.

Das Zentrum der Insel ist generell grün, hügelig und von vielen Kurven durchzogen. Hier bauen die Inselbewohner Wein an, überall wachsen Olivenbäume und Granatäpfel hängen von den Bäumen. Und auch das sogenannte Schmetterlingstal befindet sich hier. Im Ort Petaloudes fliegen im Sommer Tausende Schmetterlinge frei herum zwischen schattenspendenden Bäumen und plätscherndem Wasser. Aber Achtung: Der Andrang vor allem zu Ferienzeiten ist hier enorm.

Angewiesen auf
den Tourismus

Angekommen an der Ostküste wird sofort deutlich, dass hier eher die Touristen wohnen. Zahlreiche Hotelanlagen reihen sich aneinander, sind nur durch den natürlichen Verlauf der immer wieder von schroffen Felsen durchzogenen Küstenlinie voneinander getrennt. Im Sommer 2023 haben hier verheerende Waldbrände einen kleinen Abschnitt an der Küste zerstört. Verbrannt und von den Feuern betroffen war damals ein Gebiet, das sich vom Landesinneren in der Mitte der Insel um Laerma herum bis an die Ostküste ausgedehnt hatte. Einige Hotels mussten evakuiert werden, manche Dörfer sind komplett verbrannt. Der überwiegende Teil der Insel kam allerdings nicht zu Schaden und auch an den betroffenen Orten ist man daran interessiert, so schnell wie möglich wieder zur „Normalität“ zurückzukehren. Und diese betrifft hier tatsächlich eher den Alltag der Reisenden: Die 115000 Rhodier auf der Insel leben nämlich zu 80 Prozent vom Tourismus. Kein Wunder, dass mit Hochdruck am Wiederaufbau gearbeitet wurde und wird.

An der Ostküste sind die Wassersportmöglichkeiten nahezu unbegrenzt, Anbieter veranstalten Bootstouren zu verträumten Buchten, zum Schnorcheln oder Tauchen.

Touristen zieht es auch in die Hauptorte der Insel: Rhodos Stadt und Lindos, das zu Fuße der Akropolis liegt. Diese erkunden täglich zahlreiche Besucher, genauso wie die blätterbedeckte Altstadt von Lindos mit ihren verwinkelten Gassen. Sehenswert ist aber auch die eindrucksvolle Johanniterburg von Monolithos an der Westküste. Auch hier schillert das Meer in allen Blautönen und der Himmel leuchtet besonders hell – hier auf der Insel des Sonnengottes Helios.

Inseltrip Rhodos

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