Nur mal rasch auf die Handy-App geschaut und die aktuell günstigste Tankstelle im Umfeld steht fest: Das klappt mittlerweile recht zuverlässig, wie Tests dieser einschlägigen Apps zeigen. Derzeit liegen Benzin- und Dieselpreise im Vergleich zum Rekordjahr 2022 deutlich niedriger. Ein Blitzlicht zurück: Am 14. März 2022 kostete ein Liter Super 2,264 Euro je Liter, der Dieselpreis schnellte im gleichen Monat sogar auf 2,425 Euro.
Die Vergleichszahlen im Januar 2024 liegen deutlich darunter und ungefähr auf dem Niveau von Ende 2023. Dennoch ist 2023 hinsichtlich der Spritpreise das bisher zweitteuerste Jahr.
Aber auch mit Blick auf die Umwelt lohnt es sich, möglichst wenig Treibstoff zu verbrauchen, sagt die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH und gibt Tipps zum Entlasten des Geldbeutels.
Spritpreis-Apps reagieren schnell
Ändern sich die Preise an einer Tankstelle – was meist mehrmals am Tag passiert – erscheinen die neuen Daten schon kurze Zeit später in den Spritspar-Apps. Die entsprechenden Informationen erhalten sie in der Regel über die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts. Seit 2013 sind alle rund 14.500 Tankstellen in Deutschland verpflichtet, ihre Preisänderungen für Super E5, Super E10 und Diesel sozusagen in „Echtzeit“ dort zu melden.
Autofahrer können sich über Smartphone, Internet oder Navigationssystem einen Überblick über die attraktivsten Angebote in ihrer Nähe oder entlang geplanter Route verschaffen.
Apps und ihre Unterschiede
Persönliche Vorlieben entscheiden meist, welche App aufs Smartphone kommt. Der eine schätzt Spartipps für ein sofortiges Tanken, andere arbeiten lieber mit Preisprognosen für einen späteren Zeitpunkt am Tag. Die Nutzung von Tankkarten kann bei der Tankstellenauswahl ebenfalls berücksichtigt werden. Mit Hilfe der Bezahlfunktion entfällt der Gang an die Kasse, bezahlt wird aus dem Auto heraus per Mobiltelefon. Immer mehr Apps nennen auch Ladestationen für Elektroautos – die Mobilitätswelten überlappen sich längst. Nicht immer transparent ist allerdings bei manchen Apps der Umgang mit den Nutzerdaten, wie Datenschützer mitunter kritisieren. Viele Apps lassen sich kostenlos ausprobieren, und gegen eine einmalige Gebühr gibt es die werbefreie Version.
Spritpreise schwanken
Zum Jahreswechsel hat die Bundesregierung den CO2-Preis erhöht. Doch an der Zapfsäule lässt sich das nicht direkt ablesen. Der Grund: Rohölpreise schwanken. Wann das Tanken im Tages- oder Wochenverlauf am günstigsten ist? Eine schwierige Frage. Verlässliche Pauschalaussagen lassen sich nicht treffen. Nur eine: An Autobahntankstellen kostet ein Liter Benzin häufig 40 Cent mehr als in der nahegelegenen Stadt. Daher lohnt es sich meist finanziell, zum Tanken von der Autobahn zu fahren. GTUE