Lyon erscheint in neuem Licht

von Redaktion

Eine Gastronomie-Metropole begeistert auch Genießer

Schon Gallier und Römer siedelten im Gebiet der heutigen französischen Metropole Lyon. Das zeigt die Ausstellung im archäologischen Museum Lugdunum auf dem Hügel Fourvière im Zentrum der Stadt. Statuen, Mosaike und viele andere Exponate aus Lyon und Umgebung wie einen gallischen Prunkwagen, die Wandverkleidungen historischer Gebäude oder auch eine Tafel mit einer Rede des Kaisers Claudius werden gezeigt.

Die Grundmauern römischer Theater sind im Freigelände gleich neben dem Museum zu sehen. Doch Lyon hat nicht nur eine lange Geschichte – sondern sich auch immer wieder neu erfunden. Als Stadt der Genüsse. Als Stadt des Lichts.

Wegbereiter der Nouvelle Cuisine

Wer an französische Spitzenköche denkt, kommt an diesem Namen nicht vorbei. Paul Bocuse gilt als einer der Wegbereiter der Nouvelle Cuisine. Sein Restaurant in der Nähe von Lyon trug über 55 Jahre ununterbrochen drei Michelin-Sterne. Auch wenn es heute, nach dem Tod des Meisterkoches, nur noch zwei Sterne trägt, zieht es weiterhin Genießer aus aller Welt nach Lyon.

Genuss kann man in Lyon auf ganz unterschiedliche Weise erleben. Die Markthalle „Halles de Paul Bocuse“ verbindet einen anspruchsvollen Feinkostmarkt mit regionalen Spezialitäten. Zudem gibt es kleine Restaurants, in denen man genießen und die Atmosphäre der Markthalle erleben kann.

Die macht auch mit Kunst von sich reden und bietet Raum für außergewöhnliche Kunstwerke wie eine Installation, die aus den Verschlüssen zahlreicher Champagner-Flaschen entstand. Ein Wandgemälde von Paul Bocuse auf der anderen Straßenseite erinnert an den Namensgeber der Halle.

In Lyon geht es nicht nur um Geschichte, sondern auch um die Gestaltung einer besonders lebenswerten Stadt für die Zukunft. Schon vor Jahren entwickelte die Stadt eine immer wieder überarbeitete Lichtplanung, dank der heute mehr als 370 Gebäude Nacht für Nacht beleuchtet werden und der Stadt so eine besondere Atmosphäre verleihen. Die Flüsse Rhône und Saône fließen mitten durch die Stadt – und werden in Zukunft noch besser mit ihr verbunden, denn aktuell werden Parkplätze und Straßen zurückgebaut und die Flussufer umgestaltet.

Auch die Gastronomie der Stadt ist in einem ständigen Wandel. In der „internationalen Stadt der Gastronomie“ dreht sich alles um die Kulinarik. Und auch Restaurants wie das Têtedoie Gourmet Restaurant oberhalb des Stadtzentrums finden in Lyon ein aufgeschlossenes Publikum, das sich von den Köchen verwöhnen lässt.

Zur Begrüßung gibt es auf Zitronenmelisse drapiertes Gebäck. Und mit Blick auf die Stadt schmecken die Menüs aus Fisch, Fleisch und vegetarischen Zutaten noch einmal so gut. Ob zur Mittagszeit mit Panoramablick oder abends mit Blick auf die beleuchtete Stadt.

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