Die Fahrschule vermittelt die Grundlagen des Autofahrens. Die Sicherheit kommt mit den Praxiskilometern. Ein Fahrsicherheitstraining baut darauf auf. Dem Klima in einer Gruppe kommt zugute, wenn die Kursteilnehmer ähnliche Voraussetzungen mitbringen. Das beginnt beim Alter – so bietet der ADAC unter anderem spezielle Trainings für junge Frauen und Männer bis 25 an. Auch die Deutsche Verkehrswacht (DVW e.V.) hat zahlreiche Fahrsicherheitstrainings im Angebot.
Die meisten Kurse beginnen statisch. Wer richtig sitzt, fährt nicht nur entspannter, sondern hat den Wagen im Wortsinn besser im Griff. Aufregender ist das Erleben der Fahrdynamik in ganz unterschiedlichen Verkehrssituationen. Die Ausstattung der Verkehrsübungsplätze erlaubt es, Gefahrensituationen zu simulieren. Wie reagiert der Wagen auf nasser, trockener oder glatter Fahrbahn? Was tun, wenn ein Auto plötzlich ausbricht? Wie bremse ich am besten? Was bewirken technische Helferlein wie ESP, ABS oder eine Antriebsschlupfregelung? Wer in so einem geschützten Umfeld übt, fühlt sich für den Verkehr besser gewappnet. Das senkt das Stresslevel, erst recht bei widrigen Wetterbedingungen.
Kurse für Biker
Auch für Motorradfahrer gibt es viele Angebote, sowohl für Neulinge, Wiedereinsteiger als auch erfahrene Biker. Das reicht vom Kurventraining bis zur Frage: Möchte ich überhaupt ein Motorrad fahren? Sogar Schnupperkurse für eine Runde auf dem Übungsplatz für Biker ohne Führerschein sind im Angebot. Trainingsgelände sind Verkehrsübungsplätze oder sogar Rundstrecken wie die überaus anspruchsvolle Nürburgring-Nordschleife. Hinzu kommen spezielle Übungen, um das Zweirad besser zu beherrschen, für ein gutes Balancegefühl, Übungen zum Spurwechsel, abruptem Ausweichen, Bremsen auf unterschiedlichem Untergrund oder in extremer Kurvenlage.
Wohnmobile und Wohnwagen
Mögen Autofahrer sich noch so routiniert im Straßenverkehr bewegen, am Steuer eines Wohnmobils fühlt sich doch manches anders als im Pkw. Länge, Breite, Höhe – alles ist gewöhnungsbedürftig. Das höhere Fahrzeuggewicht führt zu mehr Trägheit beim Ausweichen vor Hindernissen und verlängert den Bremsweg. Weil vor allem größere Camper kaum im Alltag gefahren werden, sondern vorwiegend während der Urlaubswochen, fehlt es oft an Übung. Da ist ein auf Wohnmobile zugeschnittenes Fahrsicherheitstraining genau das Richtige. Unter Aufsicht werden Rückwärtsfahren, Rangieren oder Einparken trainiert, das richtige Bremsen oder rasche Spurwechsel. Hinzu kommen Tipps für ein Beladen, das sich aufs Handling nicht negativ auswirkt.
Besondere Herausforderungen bietet das Fahren mit Gespann. In kritischen Situationen wie einem abrupten Ausweichmanöver oder Bremsen vor allem in Kurven ändert sich auch das Fahrverhalten des Zugfahrzeugs erheblich. Sich darauf einzustellen, kann auf wenig befahrenen Nebenstraßen oder einem leeren Supermarktparkplatz geübt werden. Noch viel besser lässt es sich in einem Sicherheitstraining erlernen. Neben den Erfahrungen gibt es Tipps vom Instruktor. Das Ergebnis: eine steile Lernkurve. Geübt wird auch das Rückwärtsfahren mit Trailer. Gerade auf Campingplätzen spart das gekonnte Rangieren Zeit und Nerven. GTÜ