von Redaktion

Patientinnen und Patienten einer geriatrischen Reha sind meist 70 Jahre und älter. Sie sind – häufig unerwartet – nicht mehr in der Lage ihren Alltag zu bewältigen, beispielsweise nach einem Sturz oder einem Krankenhausaufenthalt. Sie dabei zu unterstützen, ihre Selbstständigkeit und Mobilität im Alltag so weit wie möglich zurückzuerlangen, ist das Ziel der geriatrischen Rehabilitation am Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof. In einem eigens konzipierten geriatrisch-therapeutischen Labor können Patienten beispielsweise im Rahmen der alltagsnahen Therapie zahlreiche Hilfsmittel ausprobieren.

60 ist die neue 50, so sagt man. Und auch mit weit über 70 Jahren stehen viele unserer Familienmitglieder und Freunde noch mitten im Leben. Kein Gedanke wird daran verschwendet, wie es denn „später mal sein soll“. Eine plötzlich auftretende Erkrankung oder ein Unfall können die Lebensumstände jedoch von heute auf morgen grundlegend verändern. Und auch ohne unvorhersehbar auftretende Ereignisse kann der Moment kommen, an dem das selbstständige Leben in den eigenen vier Wänden herausfordernd wird. Der Blick auf die Altersstruktur in Deutschland zeigt, dass sich unsere Gesellschaft wandelt. Wir müssen unsere Senioren und ihr möglichst selbstbestimmtes Leben stärker in den Blick nehmen. Verantwortung übernehmen für die Generation der Hochbetagten, die nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bereits in den nächsten Jahren von 2,3 Millionen im Jahr 2018 auf etwa 3,3 Millionen in 2025 steigen wird. Mit Blick auf diesen demografischen Wandel erwartet die Bertelsmann Stiftung, dass die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 um 50 Prozent wachsen wird.

So lange wie möglich im gewohnten Umfeld

Unsere Senioren wünschen sich dabei, so lange wie möglich im gewohnten Umfeld zu bleiben. Es wird also Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man seinen Eltern oder weiteren Familienmitgliedern ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben in häuslicher Umgebung ermöglichen kann.

Klassische Pflegehilfsmittel wie Halte- und Stützgriffe oder Rollatoren spielen dabei genauso eine Rolle wie moderne digitale Assistenzsysteme. So etwa ein Sturzsensor, der im Notfall die Angehörigen per Warn-App verständigt. Die Palette der Hilfsmittel, die mobilitätseingeschränkten und betagten Menschen ein weitgehend selbstständiges Leben ermöglichen, ist inzwischen breit. Diese Vielfalt ist jedoch oft wenig bekannt und auch die Kenntnisse über den konkreten Einsatzbereich sind noch sehr gering ausgeprägt. Gleichzeitig gibt es mitunter Berührungsängste, vor allem mit den digitalen Hilfsmitteln.

Hier setzt das geriatrisch-therapeutische Labor, kurz GeriLab, im Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof an. Es ist mit den neuesten Ausstattungsmerkmalen und Sicherheitskomponenten für Menschen mit Beeinträchtigungen bestückt.

Hilfsmittel erproben im Therapielabor

Direkt im therapeutischen Setting können Patientinnen und Patienten diese Hilfsmittel selbst erproben und erfahren, welche Ausstattungen ihnen nützlich sind. Das interaktive Therapielabor darf man sich dabei wie eine Übungswohnung vorstellen. Ein spezieller Fokus der Einrichtung liegt auf Komponenten auf dem Bereich Ambient-Assisted-Living und Smart-Home. Ambient Assisted Living bezeichnet den Einsatz von Technologie und damit verbundene Dienstleistungen, um älteren Menschen und Menschen mit Einschränkungen zu helfen, so lange wie möglich unabhängig in ihren eigenen Wohnungen zu leben.

Die Übungswohnung ist aufgebaut wie eine tatsächliche Drei-Zimmer-Wohnung. So ist die Küche etwa mit einer höhenverstellbaren Arbeitsplatte und Hängeschränken ausgestattet, deren Einbauten per Fernsteuerung bedient werden können. Die Bewohner sind so in der Lage, das Geschirr auf Sichthöhe herauszunehmen. Im Bad fällt neben der höhenverstellbaren Toilette vor allem der Ganzkörperfön ins Auge, der Senioren das Abtrocknen erleichtert. Ein Pflege- und Aufstehbett, das per Fernbedienung nicht nur in der Höhe verstellt werden kann, sondern die Matratze auch so verstellt, dass der Patient beim Aufstehen unterstützt werden kann, ist im Schlafzimmer zu testen.

Im Wohnzimmer können Patienten digitale Kommunikationsmittel erproben und mithilfe seniorengerechter Videospiele ihre Beweglichkeit und Koordination schulen.

Höhere Lebens-
qualität nach Reha

Medical Park verbindet in seinem Therapielabor alltagsnahe Physio- und Ergotherapie mit Sozialberatung an einem Ort – und das direkt während des Reha-Aufenthaltes in der Klinik. Das Verständnis für notwendige Veränderung zu Hause führt zu einer höheren Lebensqualität nach der Rehabilitation.

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